Im Schatten wird die Bräune gleichmäßiger und der Körper weniger belastet.
Der Sommer ist in vollem Gange und man will der blassen Haut endlich ein wenig zarte Sommerbräune verleihen - mit voller Motivation geht es in die knallende Sonne! Leider macht es einem die brütende Hitze nicht ganz so leicht - länger als 20 Minuten in der starken Sonne zu liegen, bringt viele von uns an ihre körperlichen Grenzen. Erleichterung bietet dann schnell der Schatten - wo man schlußendlich anstatt einer kurzen Pause mehrere Stunden verbringt. Hier lässt es sich ohne Probleme und Schweißausbrüche lange aushalten und genießen. Doch auf die Bräuen muss man dann verzichten, oder?
Bräunen im Schatten ist besser
Der Mythos, dass man im Schatten nicht braun wird, hält sich lange an der Spitze ist jedoch völlig falsch. Im Schatten bräunt man langsamer, dafür ist die Bräuen dann aber auch gleichmäßiger und der Körper wird dadurch weniger belastet. Der Grund dafür: Das Licht kommt im Schatten gestreut an, der Anteil der ultravioletten (UV) Strahlung ist deutlich reduziert. Deswegen raten viele Experten sogar dazu, dass es absolut empfehelnswert ist, sich im Schatten zu bräunen.
In welchem Schatten wird man am schnellsten braun?
Wie viel Strahlung selbst im Schatten auf einen trifft, hängt von mehreren Faktoren ab - ist man von vielen Häusern, Sträuchern und Bäumen umgeben, kommt weniger Strahlung an die Haut, man wird daher auch weniger braun. Auf einer weiten Fläche wie in einem Park oder am Strand, wo das Licht von allen Seiten auf den Körper treffen kann, ist sie auch im Schatten deutlich höher.
Eincremen!
Das abgeschwächte UV-Licht senkt außerdem das Risiko eines Sonnenbrandes und die Huat altert hier weniger schnell - dennoch sollte man sich auch im Schatten immer eincremen und sich besonders von Wind und Wolken nicht täuschen lassen! Gerade bei Bewölkung und schleierigem Himmel kommt die UV-Strahlung gut bis zur Erde.
Bräunungs-Mythen im Check
1/10
1. Mit hohem Lichtschutzfaktor wird man nicht braun
Stimmt nicht! Auch Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor lässt einen kleinen Teil der UV-Strahlen durch, welche die Melanin Bildung anregen, wodurch die Bräune entsteht. Je langsamer sich die Haut an die Sonne gewöhnt, umso mehr Zeit bleibt ihr, den körpereigenen Schutz aufzubauen. Nicht vergessen! Langsam und schonend bräunen bedeutet auch hautgesünder bräunen.
2. Nach einer Woche Strandurlaub hat sich die Haut an die Sonne gewöhnt
Stimmt nicht! Die Haut hat erst nach etwa drei Wochen einen Eigenschutz aufgebaut, der etwa einem Lichtschutzfaktor von 12 entspricht. Also den ganzen Urlaub lang Sonnencreme verwenden!
3. Im Schatten muss ich mich nicht eincremen
Stimmt nicht! Man bräunt und rötet im Schatten zwar langsamer (und somit auch gesünder), aber auch im Schatten erreichen etwa 50 % der UV-Strahlen die Haut, denn Wasser und Sand reflektieren diese Strahlen. Auch im Schatten nicht aufs Einschmieren vergessen!
4. Wenn man sich öfter einschmiert, kann man länger in der Sonne bleiben
Stimmt nicht! Man kann die Schutzzeit pro Tag optimieren, indem man immer wieder nachcremt (etwa alle 2 Stunden). Sonnenschutz wird durch Wasser und Schweiß abgewaschen, daher ist regelmäßiges Nachcremen empfehlenswert. Aber die Schutzzeit pro Tag kann nicht verlängert werden.
5. UV-A-Strahlung schadet nicht
Stimmt nicht! Zwar gilt UV-B-Strahlung als schädlicher, doch auch UV-A-Strahlen können die Haut verbrennen.
6. Ohne Sonnenbrand ist alles ok
Stimmt nicht! Auch ohne Sonnenbrand schadet übermäßiger Sonnenkonsum der Haut. Langfristig kann Hautkrebs die Folge sein. Lange bevor ein Sonnenbrand sichtbar ist, wird die Haut bereits massiv geschädigt. Vorzeitige Alterung und Trockenheit ist die Folge. Also nie auf Sonnenschutz verzichten!
7. Dunkle Typen bekommen keinen Sonnenbrand
Stimmt nicht! Dunkle Typen haben zwar einen höheren Eigenschutz, müssen sich aber wie alle andere Hauttypen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Allerdings können sie mit dem gleichen Lichtschutzfaktor länger in der Sonne bleiben als hellere Hauttypen.
8. Im Wasser ist man sicher
Stimmt nicht! Hier ist die Sonne sogar besonders gefährlich. Viele Lichtstrahlen (wie UV-Strahlen) gehen auch durch das Wasser. Da die Haut beim Schwimmen gekühlt wird, merkt man die Sonne erst, nachdem es meist zu spät ist.
9. Kleidung schützt vor der Sonne
Stimmt teilweise! Bestimmte UV-Strahlen dringen auch durch Textilien hindurch, insbesondere bei luftiger Sommerkleidung Bei spezieller "Sonnenschutz-Kleidung" dagegen sind die Textilien auch mit Lichtschutzsubstanzen imprägniert.
10. Künstliche Bräune schützt vor Sonnenbrand
Stimmt nicht! Auch wenn Sie im Solarium vorgebräunt haben, ist Ihre Haut nicht besser geschützt. Im Solarium bräunen wir nur durch die UVA-Strahlung. Das aktiviert den hauteigenen Schutz nicht.