Röntgen-Geräte aus Graz für internationale Märkte

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Der Grazer Entwickler und Vertreiber von Röntgen-Nanoanalyse-Geräten, Hecus X-Ray Systems, hat zwei neue internationale Projekte an Land gezogen: Die Entwicklung einer Kombination aus Röntgenkamera und Mikro-Kalorimeter, die vor allem für die Pharma- und Lebensmittelindustrie interessant werden könnte. Zum anderen die Weiterentwicklung der sogenannten Femtosekunden-Lasertechnik.

Die Grazer Hightech-Firma für Analysegeräte für Nanostrukturen hat bereits das Kernforschungszentrum in Sydney ausgestattet, ebenso wie das Nano-Materialforschungszentrum in Melbourne. Nun meldet das in den 1990er Jahren gegründete Unternehmen zwei weitere internationale Aufträge. "Beide sind internationale Spitzenprojekte, die aus Kundenwünschen und Interessen der Industrie entstanden sind", so Geschäftsführer Peter Laggner. Das eine Projekt, eine Kombination aus Röntgenkamera und Mikro-Kalorimeter (ein Instrument zur Energiebestimmung in der Elementarteilchenphysik), wird in Kooperation mit einer französischen Firma in Lyon durchgeführt.

Der offizielle Produkt-Launch wird in zwei Wochen an der SAS-09 in Oxford - laut Laggner der wichtigsten internationalen Konferenz über Röntgen-Nanoanalytik - stattfinden. In Graz werde gerade ein erster Versuchstyp für eine kanadische Universität gebaut. Das Produkt soll bereits im nächsten Jahr serienreif sein. "Hohes Interesse an diesem Gerät haben neben Universitäten vor allem die Pharma- und Lebensmittelindustrie bekundet", so Laggner. Mittelfristig will man damit ein Marktvolumen von etwa 50 Millionen Euro erreichen.

Das zweite Projekt zielt auf die Spitzenforschung in der Physik: die Femtosekunden-Lasertechnik. Mit ihr können ultraschnelle Atom- und Molekülbewegungen in biologischen und synthetischen Materialien sichtbar gemacht werden. "Bisher war dies weltweit nur an wenigen Großforschungseinrichtungen möglich", so Laggner. Durch die Kombination aus lichtstarker Röntgenoptik und kompakter Lasertechnik entwickelt Hecus gemeinsam mit Forschern und Geräteherstellern aus Graz, Berlin und Göttingen ein Gerät für "normale" Forschungslaboratorien.

Hecus XRS ist als ein Spin off aus dem Institut für Biophysik und Nanosystemforschung (IBN) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz hervorgegangen und wurde 1992 in Graz gegründet. Gründer und Alleininhaber ist Peter Laggner, der auch das IBN leitet. Mit rund 2 Mio. Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2007/ 2008 hat das Unternehmen mit seinem rund einem Dutzend Mitarbeitern seinen Umsatz im Vergleich zu 2006 nahezu verdoppelt. Knapp mehr als die Hälfte des Umsatzes entfällt auf den südostasiatischen Raum (Schwerpunkt Indien) und Australien.

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