Tennislegende Horst Skoff war bester Kunde der Domina "Comtesse Larissa". Vermutlich hat er auch die letzte Nacht seines Lebens mit ihr verbracht.
Horst Skoff hatte viele Geheimnisse. Das größte aber rankt sich jetzt um den Tod des Tennisstars. Wie berichtet, wurde der 39-Jährige am Samstag um 0.30 Uhr leblos in einem Hamburger Hinterhof gefunden. Der Notarzt diagnostizierte einen Herzinfarkt – und konnte den Kärntner vorerst reanimieren. In einer Klinik kämpften Intensivmediziner dann stundenlang um Skoffs Leben. Doch um 19 Uhr starb die Tennislegende.
Sex-Studio
Seltsam für die Ärzte: schwere Gesichtsverletzungen
des Patienten. Und seltsam für die Polizei: der Fundort des Österreichers.
Denn gleich neben dem Hinterhof betreiben Dominas ihr Sex-Studio. Also nahm
die Kripo Ermittlungen über „bedenkliche Hintergründe“ von Skoffs traurigem
Ende auf.
Obduktion
Die Obduktion ergab: kein Fremdverschulden. Die
„fragwürdigenHämatome“ im Gesicht stammen offenbar vom Sturz nach dem
Infarkt. Pikanter die Resultate der Kripo: Skoff war offiziell an der Elbe,
um Sponsoren für seinen Nachwuchs-Cup zu treffen. Tatsächlich aber wurde er
am Flughafen von zwei Frauen abgeholt. Und eine davon dürfte jene Domina
sein, zu deren besten Kunden der ehemalige Tenniscrack zählte: „Comtesse
Larissa“, ansässig in München, aber offenbar so gut in ihrem Job, dass Skoff
sie schon öfter nach Wien – und auch nach Hamburg einfliegen ließ.
Allüren
Der sexuelle Appetit passt gut zu Skoffs Biografie.
Der Kärntner, der einst als Österreichs größtes Tennistalent galt,
zweifacher Junioren-Weltmeister war und als Profi Giganten wie Pete Sampras
und Boris Becker bezwang, legte Wert darauf, mehr zu sein als eine
Sportmaschine.Tatsächlich war Skoff immer auch ein Lebemann mit einem Hang
zu Allüren. Es gab Geraune um Sex-Exzesse und Kokainkonsum, es gab Gerüchte,
dass ihm sein Vermögen (Preisgeld im Lauf der Karriere: 1,6 Millionen
Dollar) zwischen den Fingern zerrann.
Doping
Doch seine Schwächen machten Skoff auch sympathisch. Sogar
seinen Abgang vom Tenniszirkus empfanden viele Fans als stark: Weil eine
positive Dopingprobe verschüttet wurde, legte Skoff den Schläger nieder –
und gegen das Ergebnis Protest ein. Die Klage brachte ihm rund 800.000 Euro.
Die investierte der König der Courts und Eskapaden in den Ausbau eines Bauernhofes – und in den Ankauf eines Bordells in seinem Heimatort Kühnsdorf. Es heißt „Dolce Vita“ – und zählte auch zu Horst Skoffs Geheimnissen.