Moderatorin Verona Pooth spricht offen über den harten Kampf um faire Gagen im TV-Geschäft. Es sei ein steiniger Weg zum Erfolg.
Verona Pooth ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im deutschen TV: Ob als Werbegesicht, Moderatorin oder erfolgreiche Unternehmerin – sie kennt das Geschäft wie kaum eine andere. Zurzeit ist sie mit der neuen Show „Villa der Versuchung“ wieder auf Sendung und spaltet damit das Publikum, denn ihre direkte Art polarisert. Im Gespräch mit YouTube-Star Tim Gabel zeigt sie aber auch, dass der Weg zu den vermeintlich gut bezahlten TV-Jobs viel härter ist, als viele denken.
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"Du bist gleichzeitig dein Manager"
„In dieser Branche ist jeder selbst dafür verantwortlich, was auf dem Konto landet“, sagt die 57-Jährige ganz klar. Anders als bei einem normalen Job gibt es hier niemanden, der sich um faire Gagen kümmert oder feste Regeln vorgibt. „Du bist gleichzeitig dein Manager, dein Anwalt und dein Steuerberater – das alles musst du selbst stemmen“, erklärt Pooth. Sie habe früh gelernt, ihre Finanzen selbst in der Hand zu behalten. Dass viele andere im Showgeschäft später behaupten, schlecht beraten worden zu sein oder auf falsche Leute reingefallen zu sein, versteht sie nicht: „Die Verantwortung liegt immer bei einem selbst.“
Ein weiteres großes Thema, das Verona anspricht, ist das mangelnde Transparenzproblem in der Branche. Über Geld spricht kaum jemand offen, es gibt keine festen Tarife oder Vergleichswerte. „Man hat kaum eine Ahnung, was die anderen verdienen, weil keiner das ausplaudert“, sagt sie.
Hohe Gage für einen Abend
Trotzdem sickern immer wieder Zahlen durch, wenn es um die Gagen der Stars geht. In „Villa der Versuchung“ wird zum Beispiel in Folge 4 öffentlich, wie wenig ein Teilnehmer wirklich verdient hat. Pooth nennt ebenfalls ein Beispiel, ohne über ihre eigene Gage zu sprechen: „Wer an einem Abend 20.000, 30.000 oder 40.000 Euro kassiert, der hat dafür oft jahrelang geschuftet – er hat sozusagen an seinem Erfolg ‚gestrickt‘.“
Was viele nicht sehen: Hinter den vermeintlich mühelosen TV-Auftritten steckt oft ein steiniger Weg. Erfolg bedeutet harte Arbeit, ständige Selbstvermarktung und das Risiko, mal daneben zu liegen.
Ihr wichtigster Tipp: Realistisch bleiben. Reich werden mit nur einem einzigen Auftritt? Das sei Wunschdenken. „Man muss seine Karriere langfristig planen, clever agieren und auch mit Niederlagen umgehen können.“ Das Fernsehen sei ein gnadenloses Geschäft, in dem man ständig unter Beobachtung stehe. Darum sei es umso wichtiger, sich gut aufzustellen und selbstbewusst seinen Wert zu vertreten.