Boris Beckers Diplomaten-Pass soll ein gestohlenes Blanko-Dokument sein.
Verwirrung. Alles begann damit, dass Boris Beckers (50) Anwälte im Hinblick auf ein laufendes Insolvenzverfahren eine Mitteilung ausschickten, in der es hieß, dass der Ex-Sportstar nicht rechtlich zu belangen sei, da er diplomatische Immunität genieße. Dann ging die ganze Farce um den Status der Tennis-Legende erst richtig los. „Es ist eine Realität, ist ein Fakt, dass ich heute Diplomat von Zentralafrika bin“, sagte er in einem Video-Interview gegenüber dem Top Magazin Frankfurt, als ein Pass mit seinem Foto auftauchte. Eigentlich hieß es, dass Boris Attaché der Zentralafrikanischen Republik sei, und zwar für „Sport und kulturelle Angelegenheiten“, doch auf dem vermeintlichen Diplomatenpass steht, dass Becker Beauftragter für Finanzen sei.
Fälschung. Der Büroleiter des zentralafrikanischen Außenministers, Chérubin Mologbama, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Nummer auf Beckers Ausweis gehöre zu einem von mehreren Blanko-Dokumenten, die 2014 gestohlen wurden. Eine solche Stellenbeschreibung gäbe es außerdem nicht. Zudem sei die Unterschrift gefälscht. Außerdem wolle die Zentralafrikanische Republik die Justiz auf keinen Fall behindern.