Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs

Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Lindemann laufen schon länger

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Seit 14. Juni ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft rund um die Vorwürfe gegen Till Lindemann. Dachte man zumindest bisher, doch der Rammstein-Sänger ist schon länger im Visier der Justiz.

Mehrere Anzeigen gegen Lindemann wegen Verdacht auf sexuelle Nötigung waren bei Polizei und Staatsanwaltschaft gestellt worden. Nun wurde bekannt, dass die Ermittlungen gegen den 60-Jährigen schon länger laufen.

Gegenüber dem "Tagesspiegel" bestätigte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft, dass bereits am 7. Juni ein Verfahren eingeleitet worden sei. Grundlage seien Tatvorwürfe im Bereich Sexualdelikte und Abgabe von Betäubungsmitteln. Lindemann bzw. Rammstein wird bekanntlich vorgeworfen, gezielt, junge, weibliche Fans für Aftershow-Partys gesucht und dort zu sexuellen Handlungen genötigt zu haben. Mehrere Zeuginnen sagten auch aus, möglicherweise unter Drogen gesetzt worden zu sein.

Staatsanwalt spricht von "Belegtatsachen"

Grund für die verspätete Bekanntgabe der Ermittlungen war laut Staatsanwaltschaft die drohende Gefahr "einer öffentlichen Vorverurteilung der Betroffenen". Man müsse daher die Regeln für eine "zulässige Verdachtsberichterstattung" beachten, weshalb ein „Mindestbestand an Belegtatsachen“ erforderlich sei. Erst dann könne so eine Mitteilung öffentlich gemacht werden.

Um welche "Belegtatsachen" es sich im Fall Lindemann genau handelt, wurde nicht bekanntgegeben.

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