Seit über drei Jahren wartet Hotelier Willi Steindl aus Kitzbühel auf rund 14.000 Euro von Jimi Blue Ochsenknecht – jetzt soll der Streit um unbezahlte Nächte und öffentliche Beleidigungen in einem Eilverfahren in Innsbruck enden.
Es ist eine Posse, wie sie nur das echte Leben schreibt: Seit über drei Jahren fordert der Tiroler Hotelier Willi Steindl (32) eine offene Rechnung von 13.827,35 Euro von Jimi Blue Ochsenknecht (35) ein. Nun steht der Prozess bevor – doch statt eines aufwändigen Verfahrens soll die Causa offenbar im Eilverfahren erledigt werden. Und das sorgt für Verwunderung.
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„Ich habe bisher keine Zeugenladung für den 22. August erhalten“, sagt Steindl gegenüber Bild. Dabei gäbe es aus seiner Sicht durchaus Gesprächsbedarf – insbesondere über das Verhalten seines prominenten Gastes, das ihn über Jahre hinweg beschäftigt hat.
Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht zwischen Glamour und Schulden.
Vom Spott zum Rückzug
Der Streit begann mit unbezahlten Hotelrechnungen – doch eskalierte in der Öffentlichkeit. Als Steindl 2023 erstmals öffentlich auf die offenen Schulden hinwies, reagierte Ochsenknecht harsch auf Instagram. In einem inzwischen gelöschten Beitrag sprach er von „Kakerlaken“, die plötzlich auftauchten, sobald der Erfolg zurückkomme, und unterstellte dem Hotelier Geltungssucht. Damals erklärte er noch trotzig: „Du wirst nichts von mir bekommen.“
Doch die Tonlage änderte sich dramatisch, als Ochsenknecht Ende Juni 2025 in Hamburg in Auslieferungshaft genommen wurde. Plötzlich zeigte sich der Schauspieler geläutert. In einem öffentlichen Posting sprach er von Einsicht und der Notwendigkeit, Fehler zu reflektieren. Auch im Rahmen einer richterlichen Anhörung in Österreich räumte er den Vorwurf des schweren Betrugs ein.
Rechnung beglichen
Die offene Forderung wurde mittlerweile beglichen – jedoch nicht von Ochsenknecht selbst. Seine Ex-Partnerin Yeliz Koc überwies den ausstehenden Betrag. Ochsenknecht hinterlegte zusätzlich 15.000 Euro Kaution, um der U-Haft zu entgehen. Aktuell wartet er bei seiner Schwester Cheyenne Ochsenknecht am Bauernhof auf den Prozess – der bereits in weniger als drei Wochen angesetzt ist.
Prozess in Innsbruck: Schnellverfahren geplant
Nach Angaben der Innsbrucker Justiz soll das Verfahren in weniger als einer Stunde abgewickelt werden. Juristisch gesehen könnte Ochsenknecht glimpflich davonkommen: Ein Geldstrafe gilt als wahrscheinlich. Dennoch steht im Raum, dass im Falle einer Verurteilung auch eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren möglich wäre.
Willi Steindl zeigt sich heute versöhnlicher als noch vor Monaten: „Auch wenn er mich öffentlich und persönlich angegriffen hat, hoffe ich, dass er seine Lehren daraus zieht und in Zukunft nicht noch einmal in so eine Situation gerät“, ließ er gegenüber Medien wissen.