Der ZDF-Fernsehgarten bot am Sonntag wieder ein gewohnt unterhaltsames Bühnenprogramm. Doch ein Auftritt sorgte für besonders viel Gesprächsstoff: Jimmy Kelly (54) von der legendären Kelly Family trat gemeinsam mit seiner Band auf – und wurde ausgerechnet Opfer eines klassischen Playback-Fauxpas
Im Rahmen des Mottos „Vintage Flohmarkt“ performte Jimmy Kelly den beliebten Titel „Ares Qui“ – eine moderne Party-Version seines Familienhits. Das Publikum feierte ausgelassen, und Kelly tanzte wild über die Bühne. Doch während der ausgelassenen Showeinlage blies er fröhlich in eine Trillerpfeife – und verpasste den Einsatz seines Playback-Tracks. Peinlich sichtbar: Seine Stimme setzte ein, während die Pfeife noch zwischen seinen Lippen steckte. Erst Sekunden später zog er sie hektisch aus dem Mund und versuchte, wieder zur Musik zu synchronisieren. Für alle Zuschauer war klar: Hier wurde nicht live gesungen.

Jimmy Kelly im ZDF Fernsehgarten
Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf ein Thema, das vielen Fernsehgarten-Zuschauern längst bekannt ist: Live-Gesang ist dort die Ausnahme. Ein ZDF-Sprecher erklärt: „Für jeden Take stehen uns im Schnitt 15 Minuten Probezeit zur Verfügung – bei bis zu 13 Acts pro Show.“ Ein kompletter Soundcheck für echte Live-Performances sei daher organisatorisch kaum möglich. Daher setzen viele Künstler auf Vollplayback oder Halbplayback, wobei letzteres nur auf Wunsch erlaubt ist.
Trotz Patzer: Fans feiern Jimmy Kelly

Andrea Kiewel im "Fernsehgarten"
Die Panne von Jimmy Kelly sorgte zwar für einige kritische Kommentare in den sozialen Netzwerken, doch die Stimmung vor Ort blieb bestens. Die Zuschauer auf dem Mainzer Lerchenberg feierten den Auftritt trotz des sichtbaren Playback-Fehlers – oder vielleicht gerade deshalb. Denn solche Live-Pannen machen den Reiz von Fernsehshows aus. Kelly selbst nahm es mit Humor und zeigte sich gewohnt sympathisch.
Der Vorfall zeigt einmal mehr: Auch erfahrene Musiker wie Jimmy Kelly sind nicht vor den Tücken des TV-Entertainments gefeit. Und er wirft die Frage auf, wie viel Live-Qualität in heutigen Unterhaltungsshows tatsächlich noch steckt – oder ob das Publikum sich längst an perfekt durchchoreografierte, aber wenig spontane Showformate gewöhnt hat.