Kurz vor dem Tod des Schauspielers wurde noch sein Wikipedia-Eintrag geändert. Diese Änderung gibt Rätsel auf.
Der unerwartete Tod des Schauspielers Felix Eitner hat in der Kulturszene für Betroffenheit gesorgt. Viele kannten ihn aus beliebten Krimiformaten wie "Tatort" – nun ist er mit nur 58 Jahren verstorben. Nach und nach werden Details bekannt, manche davon wirken rätselhaft.
Laut Mitteilung der ZAV-Künstlervermittlung München, die am 17. November im Namen der Familie über die Deutsche Presse-Agentur verbreitet wurde, starb Eitner bereits am 8. November.
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Ein Bekannter aus Bad Grönenbach, dem Ort im Unterallgäu, in dem Eitner lebte, schilderte gegenüber Bild seine Eindrücke: „Eitners Handy war am 8. November zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr zuletzt online.“ Diese Information sei in einer Nachbarschafts-WhatsApp-Gruppe aufgeschienen. Weiter erzählt er: „Dann erschienen um 21 Uhr ein Streifenwagen und Notfallseelsorger an seinem Haus. Wir wissen nicht, was vorgefallen ist.“
Der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd/West, Polizeihauptkommissar Christian Lindstedt, bestätigte den Einsatz auf Anfrage. Zu Hintergründen äußere sich die Polizei jedoch grundsätzlich nicht, so Lindstedt: Man informiere „über derartige Sachverhalte“ üblicherweise nicht.
Mysteriöser Wikipedia-Eintrag
Für Stirnrunzeln sorgte zudem ein weiterer Vorgang: Kurz vor jenem Polizeieinsatz soll es auf Eitners Wikipedia-Seite eine Änderung gegeben haben.
In der öffentlich einsehbaren Versionsgeschichte findet sich ein kurzer Eintrag vom 8. November, in dem plötzlich stand: „Der Mensch ist verstorben.“ Da keine Quellen angeführt waren, wurde dieser Hinweis rasch wieder entfernt. Zu diesem Zeitpunkt war Eitners Tod allerdings noch überhaupt nicht bekannt. Ob er selbst die Änderung vorgenommen haben könnte, ist unklar.
Engagements wurden weniger
Obwohl Eitner nie zu den ganz großen TV-Namen zählte, war er über Jahrzehnte hinweg ein gefragter Charakterdarsteller – einer, den viele „vom Gesicht her“ kannten. Ob ihn das belastete? Möglich. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte er 2019 unverändert: „Bevor ich einen roten Teppich betrete, höre ich oft das Kameragewitter. Aber wenn ich darauf bin, hört es auf.“ Und weiter: In einem Schaufenster nicht erkannt zu werden, das könne „schon brutal wehtun“.
Tatsächlich wirkte er in unzähligen bekannten Krimireihen mit. Zwischen 1996 und 2019 war er allein in sechs „Tatort“-Folgen zu sehen. Doch irgendwann wurden die Rollen seltener – ein Problem, das viele Schauspieler betrifft, die trotz bekannter Gesichter immer weniger vom Beruf leben können.