Kampf gegen Diskriminierung: Am Samstag wird farbige Beauty gekrönt.
Aus Protest gegen die wenigen farbigen Teilnehmerinnen bei den Schönheitswettbewerben in Frankreich soll am Samstag zum ersten Mal eine eigene "Miss Black France" gewählt werden. Die Wahl der "Miss France" zeige inzwischen nicht mehr die ganze Bandbreite französischer Frauen, schwarze Kandidatinnen seien in der Regel unterrepräsentiert, sagte der Moderator der "Miss Black France", der Journalist Fred Royer, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. "Ziel unseres Wettbewerbs ist es, das Licht auf diese extrem vielen Frauen zu werfen, die man so wenig in den Medien sieht".
Zahlreiche Bewerberinnen
An dem Casting beteiligten sich rund tausend Kandidatinnen aus allen Regionen Frankreichs, 18 Schönheiten im Alter zwischen 17 und 28 Jahren schafften es in die Endrunde am Samstag. Laut Royer wird bei allem Kampf gegen Diskriminierung der Glamour nicht zu kurz kommen. Die Misswahl bleibe "eine elegante Veranstaltung mit Defilees in Abendrobe und Badeanzug".
Multi-Kulti
Auch die langjährige Organisatorin der "Miss France", Genevieve de Fontenay, unterstützt die Wahl der "Miss Black France". Das heutige Frankreich sei ein Land der "Vielfalt", sagte sie. Dies müsse mit allen Mitteln deutlich gemacht werden - "vor allem in diesen schwierigen Wahlzeiten", führte die 79-Jährige in Anspielung auf das starke Abschneiden der rechtsextremen Front National bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am Sonntag weiter aus. Die Wahl der "Miss Black France" trage dazu bei, die "Schönheitsideale der Gegenwart" zu verdeutlichen.
© Manfred Baumann
© TZ ÖSTERREICH
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