Transsylvanien

Wird Prinz Charles jetzt zu Graf Dracula?

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Kein Kommentar vom Büro des britischen Thronfolgers

Wenn es nach einer Kleinstadt in Rumänien geht, soll der britische Thronfolger Prinz Charles als "Prinz von Transsilvanien" für das Land werben. Der Ort Alba Iulia in Transsilvanien (Siebenbürgen) will den 68-Jährigen mit diesem - bisher nicht existierenden - Titel ehren. "Es ist eine äußerst klare PR-Aktion", sagte der Rathaussprecher der Stadt der rumänischen Nachrichtenagentur Agerpres.

Doch so weit wird es wohl nicht kommen. Das Büro von Prinz Charles, Clarence House in London, wollte den Vorgang am Freitag nicht kommentieren. In der Regel sind die Royals über PR-Gags auf ihre Kosten nicht erfreut.

Nach Angaben des renommierten rumänischen Historikers Dinu Giurescu hat es den Adelstitel "Prinz von Transsilvanien" in Rumänien nie gegeben. Nur der Titel "Herzog von Transsilvanien" habe existiert, doch der sei Mitte des 19. Jahrhunderts abgeschafft worden.

Charles, der sich stark für Architektur, Geschichte und wilde Natur interessiert, hat ein enges Verhältnis zu Rumänien. Er engagiert sich dort seit fast 20 Jahren im Denkmalschutz und besucht mindestens einmal im Jahr privat Siebenbürgen. Erst vor etwas über zwei Wochen verlieh das Karpatenland ihm den höchsten Staatsorden.

Er hat auch verwandtschaftliche Beziehungen zum ungarischen und rumänischen Adel des Karpatenlandes. Sie reichten bis zum mittelalterlichen Fürsten Vlad Tepes zurück, sagte Charles dem rumänischen Sender "ProTV" in einem vor Kurzem ausgestrahlten Interview. Tepes gilt als Vorbild der "Dracula"-Figur aus dem Roman des Briten Bram Stoker.

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