Kuriositäten

Jacksons Schätze: Versteigerung gestoppt

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Michael Jackson konnte die Versteigerung seiner "Neverland"-Sammlung verhindern.

Das Inventar von Michael Jacksons "Neverland"-Ranch kommt nun doch nicht unter den Hammer: Das US-Auktionshaus Julien's in Beverly Hills sagte die für kommende Woche geplante Versteigerung von fast 1.400 Gegenständen aus dem ehemaligen Anwesen des früheren "King of Pop" am Dienstag ab. Julien's einigte sich mit Jacksons Anwälten darauf, die Gegenstände nun lediglich auszustellen und sie dann dem Sänger zurückzugeben.

Der Chef des Auktionshauses, Martin Nolan, sagte am Dienstag (Ortszeit), beide Seiten seien übereingekommen, die vom 22. bis 25. April geplante Auktion nicht vorzunehmen. "Die Sammlung wird zusammenbleiben und an Michael Jackson und MJJ Productions zurückgegeben." Noch am Montag hatte Julien's versichert, die Versteigerung werde trotz des Widerstands des Sängers stattfinden. Das Auktionshaus hatte auf Einnahmen von bis zu 20 Millionen Dollar gehofft.

Außergerichtliche Einigung
Jackson hatte versucht, die geplante Versteigerung der Gegenstände, darunter vergoldete Möbel, Kristallfiguren und Bronzestatuen, gerichtlich stoppen zu lassen. Nun einigten sich das Auktionshaus und die Anwälte außergerichtlich. Nolan sagte, beide Seiten seien zufrieden mit der Einigung.

Kuriositäten
Zu dem ursprünglich zur Versteigerung geplanten Inventar der "Neverland"-Ranch gehörten einige Kuriositäten, darunter Jacksons goldbeschichteter Rolls Royce, der kristallbesetzte weiße Glitzerhandschuh aus dem Videoclip zu "Billie Jean" von 1983 und lebensgroße Figuren von Darth Vader, Superman, Batman und Spiderman. Außerdem waren verschiedene gemalte Porträts des exzentrischen Sängers unter den Objekten sowie eine lebensgroße Jackson-Wachsfigur. Auch Kostüme, die der Popstar bei seinen Auftritten trug, sollten unter den Hammer kommen.

Nolan vermutete, dass sich Jackson vor allem durch enttäuschte Fans um eine Absage der Auktion bemüht hatte. "Es gab so viele sentimentale Reaktionen von Fans in aller Welt über die Verstreuung der 'Neverland'-Sammlung, dass Michael sich über die große Loyalität seiner Fans bewusst wurde", sagte Nolan. Die potenziellen Käufer seien vermutlich enttäuscht, aber es werde auch Erleichterung über die Absage der Auktion geben. Er vermute, dass die Sammlung nun in einem Museum ausgestellt werde, sagte der Chef des Auktionshauses.

Anfang April hatte ein Gericht in Los Angeles einen ersten Antrag Jacksons zurückgewiesen. Die den Sänger vertretende Firma MJJ Productions begründete den angestrebten Stopp der Versteigerung mit dem "außerordentlichen Gefühlswert" einiger Stücke. Diese könnten nicht ohne Jacksons Einverständnis veräußert werden.

Traumwelt
Die für die Auktion zusammengetragenen Objekte haben einen Einblick in die exzentrische Welt des früheren "King of Pop" gegeben. Jacksons Reich glich einer kindlichen Traumwelt, auf einem Porträt ist er als Peter Pan zu sehen, der eine Gruppe von Kindern über eine Wiese führt.

Der 50-jährige Jackson gilt als verschuldet. Die "Neverland"-Ranch wurde 2005 geschlossen, nachdem Jackson die Gehälter der Angestellten nicht mehr bezahlen konnte. Nach seinem Pädophilie-Prozess vor vier Jahren konnte er trotz eines Freispruchs nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Im Juli plant der Sänger sein Bühnen-Comeback. Die Tickets für die Konzerte in London waren innerhalb von Stunden ausverkauft.

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Das Auktionshaus Julien's erklärte sich bereit, die Versteigerung abzusagen. Stattdessen wird es eine Ausstellung geben.

Unter den Objekten, die ursprünglich versteigert werden sollten: Wachsfiguren des Stars.

Kitsch pur: Gemälde des King of Pop.

Jacko in Gold.

Der legendäre, kristallbesetzte Handschuhe aus dem "Billie Jean"-Video.

Diese Kostüme des Musikers wären fast unterm Hammer gelandet.

Ein Brief des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan.

Skurrile Auto-Sammlung.