Teil des Attwenger-Duos hat Filmmusik zu Jessica Hausners Drama "Club Zero" geschrieben - Verleihung am 9. Dezember in Berlin.
Markus Binder hat mit seiner Musik zum Arthouse-Drama "Club Zero" seiner Partnerin Jessica Hausner einen der ungewöhnlichsten Soundtracks des Jahres geschaffen - und auch einen der erfolgreichsten. So holte der 60-jährige Oberösterreicher nun die Trophäe für den besten Soundtrack beim Europäischen Filmpreis. Dieser wird zwar erst am 9. Dezember in Berlin verliehen, einige Kategorien gab die Europäische Filmakademie als Ausrichter jedoch bereits am Donnerstag bekannt.
Club Zero
"Was diese Partitur auszeichnet, ist ihre Originalität. Sie ist bewusst nicht übermäßig raffiniert und ausgefeilt, sondern erzeugt einen rauen und unverwechselbaren Klang", begründete die Jury die Wahl von Binders Score. Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gratulierte "sehr herzlich", "denn wir alle wissen, erst im Zusammenspiel mit dem richtigen Sound, der passgenauen Musik zu einem Film kann die Partitur an Emotionen bei den Zusehern kunstvoll bespielt werden", meinte sie in einer Aussendung.
Club Zero
Binder, der auch als Teil des Duos Attwenger und als Autor erfolgreich ist, erhält die Ehrung offiziell bei der 36. Filmpreisgala.
Club Zero
Noch warten muss unter anderen der österreichische Schauspieler Thomas Schubert (30), der mit seiner Rolle in Christian Petzolds Film "Roter Himmel" als bester Darsteller für den Europäischen Filmpreis nominiert ist. Schuberts Konkurrenten sind Jussi Vatanen ("Fallende Blätter"), Josh O'Connor ("La Chimera"), Mads Mikkelsen ("The Promised Land") und Christian Friedel ("The Zone of Interest").
Als bester europäischer Film nominiert sind "Anatomie eines Falls" der französischen Regisseurin Justine Triet, "The Zone of Interest" des Briten Jonathan Glazer, die Tragikomödie "Fallende Blätter" des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki, "Grüne Grenze" von Agnieszka Holland und das Drama "Me Captain" vom italienischen Regisseur Matteo Garrone. Diese fünf Filmschaffenden wurden auch für die Auszeichnung als bester europäischer Regisseur vorgeschlagen. Und die österreichische Produktion "Hardly Working" des Kollektivs "Total Refusal" rittert um den besten Kurzfilm.
Diese Preisträger werden dann bei der Gala in Berlin am 9. Dezember enthüllt. Der Europäische Filmpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die rund 4.600 Mitglieder der Europäischen Filmakademie stimmen über viele Preisträgerinnen und Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Bereits fest steht, dass die britische Schauspielerin Vanessa Redgrave mit dem European Lifetime Achievement Award ausgezeichnet wird.