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Oscars: Indie-Film räumt ab, kein Goldjunge für Austro-Cutterin

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Schräger Sci-Fi-Film 'Everything Everywhere All at Once' ist großer Abräumer des Abends.

Die Indie-Sci-Fi-Komödie "Everything Everywhere All at Once" ist der große Gewinner der 95. Oscars. Bei der  Gala  in Hollywood setzte sich das Werk des 35-jährigen Regieduos Daniel Scheinert und Daniel Kwan breitflächig gegen die Konkurrenz durch und wurde als bester Film ausgezeichnet. Neben der Königskategorie erhielt die Produktion auch den Regieoscar und Michelle Yeoh die Ehrung als Hauptdarstellerin. Insgesamt konnte das Werk sieben Oscarstatuetten mit nach Hause nehmen.

Oscars 2023: Die Gewinner

"Everything Everywhere All at Once"

Michelle Yeoh für "Everything Everywhere All at Once"

Jamie Lee Curtis für "Everything Everywhere All at Once"

Brendan Fraser für "The Whale"

Ke Huy Quan für "Everything Everywhere All at Once"

Sarah Polley für "Women Talking"

Daniel Scheinert und Daniel Kwan für "Everything Everywhere All at Once"

Paul Rogers "Everything Everywhere All at Once" - dieser Hottie schnappte unserer Monika Willi den Preis weg

Lee Curtis: Beste Nebendarstellerin

Ke Huy Quan und Jamie Lee Curtis konnten dabei die beiden Nebenrollenkategorien für sich entscheiden, womit "Everything Everywhere All at Once" letztlich drei der vier Darstellersparten dominierte. Lediglich bei den männlichen Hauptdarstellern, wo die Komödie nicht nominiert war, setzte sich Brendan Fraser durch. Der 54-Jährige wurde für seine Comebackrolle in Darren Aronofskys Theateradaption "The Whale" ausgezeichnet, in der er einen sterbenden, adipösen Hochschullehrer spielt.

Kein Oscar für Austro-Cutterin

"Everything Everywhere All at Once" indes holte sich auch die Sparten Originaldrehbuch und Schnitt. Somit ging die österreichische Hoffnungsträgerin Monika Willi leer aus. Die Editorin war für den Schnitt von Todd Fields Drama "Tár" nominiert gewesen, das keine seiner sechs Nominierungen in einen Oscar ummünzen konnte. Der zweite große Verlierer des Abends ist die irische Parabel "The Banshees of Inisherin", die keine ihrer neun Nominierungen in eine Statuette umsetzen konnte.

Kriegsfilm wurde geehrt

Durchaus zufrieden sein können hingegen die Macher des deutschen Antikriegsdramas "Im Westen nichts Neues", das ebenfalls neunfach nominiert war und vier Trophäen nach Europa zurücknimmt. Neben der Kamera, der Musik und dem Produktionsdesign gehörte dazu auch die Ehrung als bester internationaler Film. "Ohne dich wäre niemand von uns hier", zollte Regisseur Edward Berger seinem Wiener Hauptdarsteller Felix Kammerer Respekt, der zur Würdigung mit auf die Bühne des altehrwürdigen Dolby Theatres gekommen war.

Drei weitere Österreicher, die sich zumindest indirekt über den Oscarabend freuen konnten, waren die Kameramänner Niki Waltl, Simon Fraissler und Daniel Dajakaj, die für das Bild des Dokumentarfilms "Navalny" von Daniel Roher verantwortlich zeichneten, der als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Das war vielleicht der einzige politische Moment einer sonst eher traditionell aufgezogenen und gediegenen Gala, durch die Komiker Jimmy Kimmel geführt hatte.

 

Das ist die Liste der Gewinner

BESTER FILM "Everything Everywhere All at Once"
BESTE REGIE Daniel Scheinert und Daniel Kwan für "Everything Everywhere All at Once"
BESTE HAUPTDARSTELLERIN Michelle Yeoh für "Everything Everywhere All at Once"
BESTER HAUPTDARSTELLER Brendan Fraser für "The Whale"
BESTE NEBENDARSTELLERIN Jamie Lee Curtis für "Everything Everywhere All at Once"
BESTER NEBENDARSTELLER Ke Huy Quan für "Everything Everywhere All at Once"
BESTER INTERNATIONALER FILM "Im Westen nichts Neues"
BESTER ANIMATIONSFILM "Guillermo del Toro's Pinocchio"
BESTES ORIGINALDREHBUCH Daniel Kwan und Daniel Scheinert für "Everything Everywhere All at Once"
BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH Sarah Polley für "Women Talking"
BESTE KAMERA James Friend für "Im Westen nichts Neues"
BESTER SCHNITT "Everything Everywhere All at Once"
BESTES KOSTÜMDESIGN "Black Panther: Wakanda Forever"
BESTES PRODUKTIONSDESIGN "Im Westen nichts Neues"
BESTES MAKE-UP UND HAARE "The Whale"
BESTE VISUELLE EFFEKTE "Avatar: The Way of Water"
BESTER SOUND "Top Gun: Maverick"
BESTE MUSIK Volker Bertelmann für "Im Westen nichts Neues"
BESTER SONG "Naatu Naatu" von M. M. Keeravani aus "RRR"
BESTER DOKUMENTARFILM "Navalny" von Daniel Roher
BESTER DOKUMENTARKURZFILM "The Elephant Whisperers" von Kartiki Gonsalves
BESTER ANIMIERTER KURZFILM "The Boy, the Mole, the Fox and the Horse" von Charlie Mackesy
BESTER KURZFILM "An Irish Goodbye" von Tom Berkeley und Ross White 

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