Das Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft - heuer unter dem Titel "Goodbye Privacy" - dauert bis 11. September.
Ein Rekord vorweg: Dieses Jahr wurden insgesamt wurden 3.374 Projekte aus 63 Ländern eingereicht - so viele wie noch nie.
Das Motto
Das Motto "Goodbye Privacy" stellt den
Widerspruch zwischen modernen Bürgerrechten, Freiheitsdrang und dem
Bedürfnis nach Sicherheit in modernen Gesellschaftsstrukturen in den
Vordergrund. In Symposien, Workshops, mit Kunstobjekten, und schließlich den
Entscheidungen welche der eingereichten Arbeiten zum Thema zu
Sieger-Projekten gekürt werden, wird dieser Themenkomplex beleuchtet.
Sechs "Goldene Nicas"
In zwei neuen Kategorien werden
heuer beim Linzer "Prix Ars Electronica" Medien- und
Computerkünstler für ihre Arbeiten ausgezeichnet: Projekte im Grenzbereich
verschiedener Disziplinen werden in der neuen Kategorie "Hybrid Art"
mit einer Goldenen Nica gewürdigt, kunsthistorische und
medienwissenschaftliche Arbeiten in der Kategorie "Medien.Kunst.Forschung"
mit einem Award des Ludwig Boltzmann Instituts Linz. Dafür wird die "Net
Vision"-Kategorie künftig in die "Digital Communities"
integriert. Die Zahl der vergebenen "Goldenen Nicas" verbleibt
damit bei sechs, das Preisgeld beträgt heuer insgesamt 122.500 Euro.
Arbeiten werden in den nunmehr acht Kategorien beurteilt.
Hier gehts zur Homepage des Festivals
Angstszenarien
Die Veranstalter dazu: "Wir beschäftigen uns
mit den aktuellen Phänomenen einer neuen Alltagskultur zwischen den
Angstszenarien einer perfekten Überwachung und der lustvollen Begeisterung
an medialer Selbstdarstellung".
Zentrum der Ars Electronica
Das Zentrum der diesjährigen Ars
Electronica bilden der Pfarrplatz und die Marienstraße in der Linzer
Innenstadt. Sie werden zu einer medialen Parallelstadt, zur so genannten
Second City, erklärte Schöpf. Künstlerische Interventionen und städtische
Infrastruktur sollen dort miteinander verschmelzen. Rund um dieses
Gravitationszentrum formiere sich ein Festival, das sich in die ganze Stadt
und über ihre Grenzen hinaus ausbreite.
"Kunst als öffentlicher Raum“
Der öffentliche
Raum soll bei der Ars Electronica, nicht nur mit Kunst bespielt, sondern
selbst zum Kunstwerk gemacht werden. Das sagten Gerfried Stocker und
Christine Schöpf für die Veranstalter Ars Electronica Center und ORF
Oberösterreich gemeinsam mit dem Linzer Vizebürgermeister Erich Watzl, bei
einer Künstler-Präsentation.
Ludwig Boltzmann Institut
Das Ludwig Boltzmann Institut wird
sich mit der Konferenz "Closeness vs Dislocation" an dem Festival
beteiligen. Das Feld der Medienkunst habe sich seit 1990 um das Genre
Netzkunst immer mehr erweitert, so die Gesellschaft in einer
Presseaussendung. Deshalb soll im Rahmen der Konferenz versucht werden,
Internetkunst in den notwendig gewordenen, interdisziplinären Kontext der
Medienkunstforschung zu stellen.
Ars Electronica 2007: "Goodbye Privacy", bis 11. September, 4020 Linz. Nähere Informationen unter Tel. 0732 / 7272-0 und auf der Homepage des Festivals