Die ehemalige sowjet. Teilrepublik Estland will den Songcontest 2009 in Moskau wegen dem Georgien-Konflikt boykottieren, andere Länder könnten folgen.
Russland hat eben erst den Songcontest in Serbien zum ersten Malgewonnen, schon könnten es wegen des aktuellen Georgien-Konflikts auch Probleme auf künstlerischer Ebene geben, denn die ehemalige Teilrepublik Estland, mittlerweile stolzes Mitglied der Europäischen Union und von Russland ideologisch abgewandt, erwägt, den kommendes Jahr in Moskau stattfindenden Eurovision Song Contest zu boykottieren. Kulturministerin Laine Janes regte ein gemeinsames Vorgehen mit Lettland und Litauen an. Dies wäre eine Geste der Solidarität durch die drei ehemaligen Sowjetrepubliken mit Georgien. Sie wolle aber die Entscheidung nicht überstürzen und zuerst mit Musikern sowie mit den Verantwortlichen des Estnischen Rundfunks (ERR) beraten.
Eskalation
Rundfunkchef Margus Allikmaa schlug daraufhin eine
öffentliche Debatte unter Einbindung des Publikums sowie Vertretern der
Unterhaltungsindustrie zu dem Thema vor. Allikmaa sagte gegenüber der
baltischen Nachrichtenagentur BNS, er sehe eine mögliche Nicht-Teilnahme
Estlands und anderer Länder an der geplanten Veranstaltung im Frühjahr 2009
nicht ausdrücklich als "Boykott", sondern lediglich als "Haltungsdemonstration"
hinsichtlich der Geschehnisse in Georgien. Die Sache könnte sich auf jeden
Fall ausweiten. Nachdem im Moment die Beziehungen vieler Länder zu Russland
angespannt sind, besteht durchaus die Chance, dass sich weitere Länder dem
Boykott anschließen. Nicht dass der mühsam errungene Sieg durch Timbalands
Hilfe und finanzkräftiger Unterstützung