Mark Twain

Memoiren 100 Jahre nach Tod Bestseller

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US-Autor verfügte Veröffentlichung erst Jahrhundert nach Ableben.

Hundert Jahre nach seinem Tod hat der große amerikanische Schriftsteller Mark Twain (1835-1910) einen neuen Bestseller gelandet. Twains Autobiografie wird dem US-Buchhandel aus den Händen gerissen, berichteten US-Medien wie die "New York Times" und das Nachrichtenmagazin "Time" am Sonntag, 28.11. Der Verlag, University of California Press, hatte mit diesem Interesse nicht gerechnet und musste seine Druckerei bereits sechsmal mit Nachschub beauftragen.

Eastwood spricht Twain
Dem Berichten zufolge liegt die Auflage des ersten Teils der Twain-Memoiren jetzt bei 275.000 Exemplaren. Ihr soll in dieser Woche auch eine CD folgen, "Mark Twain: Words & Music", in der Clint Eastwood dem weltweit berühmten Autoren seine Stimme leiht. Die Sprachaufnahme wird von Songs der Folk- und Countrysänger Emmyloo Harris, Brad Paisley und Ricky Skaggs begleitet.
 

Memoiren 100 Jahre nach Tod Bestseller
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Foto: (c) APA/EPA


Drei Teile

Das Buch selbst ist im US-Original 744 Seiten lang und wiegt knapp zwei Kilo. Twain, der Erfinder von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, hatte mehr als 5.000 Memoirenseiten zurückgelassen und zur Bedingung gemacht, sie erst 100 Jahre nach seinem Tod herauszugeben. Auf der "New York Times"-Bestsellerliste hat er es mit Teil eins der als Dreiteiler geplanten Autobiografie schon auf Platz 7 geschafft.

Kritischer Zeitgenosse
Twain, mit bürgerlichem Namen Samuel L. Clemens, war bereits zu Lebzeiten als scharfzüngiger Kritiker von Land und Leuten bekannt, der sich nicht scheute, seine politische Meinung kundzutun und soziale Missstände anzuprangern. Er soll die Memoiren bis weit nach seinem Ableben zurückgehalten haben, um sich darin völlig frei und ohne Sorge um Auswirkungen auf seine Familie äußern zu können.

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