Staatsoper

Oper: Bryn Terfel singt Wagner

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Als „Fliegender Holländer“ eröffnet Bryn Terfel die Staatsopernsaison.

„Die Frist ist um – und abermals verstrichen sind sieben Jahr“, singt Der fliegende Holländer. Sieben Jahre mussten Wiener Opernfreunde warten, bis der größte Bassbariton der Welt die Staatsoper wieder in Ekstase versetzte. Im Jänner sang der geniale walisische Star-Belcantist Bryn Terfel den Polizeichef Scarpia in Puccinis Tosca, und das Haus erbebte ob dieser Urgewalt.

Keltischer Riese
Jetzt ist er wieder da, der keltische Riese mit der mächtigen Stimme, dem unwiderstehlichen Pianissimo und der makellosen Diktion. Heute debütiert der gefeierte Wotan und Hans Sachs mit einer Wagner-Rolle im Haus am Ring: als Fliegender Holländer in der frühen romantischen Oper des deutschen Leitmotivschöpfers, dazu verdammt, auf einem Geisterschiff die Meere zu befahren. Nur alle sieben ­Jahre darf er auf der Suche nach Erlösung an Land.

„Der Holländer ist ein Rätsel“, sagt der berühmteste Heldenbariton unserer Zeit im Interview, zu dem er bei strömendem Regen im T-Shirt erscheint. „Ist er am Ende erlöst?“ Und: „Wagner verwendet hier zum ersten Mal Leitmotive. Die Oper erzählt von der Einsamkeit auf dem Meer, wo man den Göttern ausgeliefert ist.“

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