97. Oscars

Die Glamourgala von Hollywood ist gestartet

Nach dem traditionellen Schaulaufen der versammelten Hollywoodprominenz über den Roten Teppich ist m Dolby Theatre die 97. Oscar-Verleihung gestartet. Comedian Conan O'Brien führt heuer erstmals durch die Glamourgala, die mit einem Medley aus dem nominierten Musical "Wicked" eröffnete.

Die Oscar-Verleihung findet nach den verheerenden Großfeuern in Los Angeles im Jänner statt, die 29 Menschenleben forderten. Bereits die Eröffnungssequenz mit Filmausschnitten samt L.A.-Bezug war als Hommage an die getroffene Traumfabrik angelegt. Wie politisch der Abend angesichts der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump wird, bleibt indes abzuwarten. Und auch die Frage, wer aus Preissicht den Abend dominiert, ist offen wie selten.

Favoritensturz im Vorfeld

An der Spitze der Nominierungen steigt mit 13 Nennungen zwar Jacques Audiards "Emilia Pérez" in den Ring. Ob eines Skandals um rassistische Tweets der Transhauptdarstellerin Karla Sofía Gascón hat der Film seine ursprüngliche Favoritenrolle aber mittlerweile eingebüßt. Stattdessen werden eher dem monumentalen Drama "Der Brutalist" von Brady Corbet und Sean Bakers Pretty-Woman-Update "Anora" Chancen in den zentralen Kategorien ausgerechnet.

Bei den Hauptdarstellerinnen führt laut den Hollywood-Auguren Demi Moore für ihre Rolle im Horrorthriller "The Substance" das Rennen an. Der 62-jährigen Hollywoodveteranin könnte wohl allenfalls die erst 25-jährige Mikey Madison gefährlich werden, die für ihre freizügige Rolle als Sexarbeiterin in der Komödie "Anora" nominiert wurde.

Doppelfavoriten bei den Hauptdarstellern

Bei den Männern haben Adrien Brody als Holocaustüberlebender und Architekt in "Der Brutalist" und Timothée Chalamet als Bob Dylan in "Like A Complete Unknown" die besten Chancen. Während "Der Brutalist" insgesamt zehn Siegchancen hat - ex aequo mit dem Musical "Wicked" -, sind es bei "Like A Complete Unknown" acht - ebenso viele wie der Vatikan-Thriller "Konklave" des österreichisch-schweizerischen Regisseurs Edward Berger.

Die Oscar-Gala wird rund dreieinhalb Stunden dauern, wobei nicht nur bei den Nominierten, sondern auch in der Gruppe der Präsentatoren einige Stars erwartet werden, darunter Robert Downey Jr., Scarlett Johansson oder Emma Stone. Verzichten müssen Oscar-Fans indes auf die live performten Oscar-Songs, die heuer erstmals nicht auf der Bühne dargeboten werden.

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Die Oscar-Favoritinnen 2025

Demi Moore für "The Substance": Demi Moore hat dank des Body-Horror-Films über den Jugendwahn im Showbiz den Höhepunkt ihrer Karriere erreicht und gilt für ihre Darstellung eines alternden TV-Stars, der mit einem Serum eine jüngere Version von sich selbst erschafft, als Favoritin.

Mikey Madison für "Anora": Der Nachwuchs-Star ist die jüngste Frau im Rennen um den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Die Dramedy, in der sie sich als Sexarbeiterin in ihren Freier verliebt, gilt als moderne Version von „Pretty Woman“.

Adrien Brody für "The Brutalist": Der jüdische Architekt László Tóth hat den Holocaust überlebt und wandert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die USA aus. Der Preis für die Verwirklichung seiner Träume ist hoch. Für seine viel gelobte Leistung hat Adrien Brody beste Oscar-Chancen.

Timothée Chalamet für "The Complete Unknown": Der 29-Jährige könnte Adrien Brody gefährlich werden. In der Filmbiografie über Singer-Songwriter Bob Dylan überzeugte Chalamet mit seiner elektrisierenden Darbietung.

Zoe Saldaña für "Emilia Pérez": In dem Musical-Thriller verhilft sie als schlecht bezahlte Anwältin dem Boss eines gefährlichen Drogenkartells dazu, ein neues Leben als Frau anzufangen. Zoe Saldaña holte für den Part schon einen Golden Globe und den Critics‘ Choice Award.

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