Die Rapper um "Blokkmonsta" wurden wegen volksverhetzenden und gewaltschwangeren Titeln erstmals zu einer Haftstrafe verurteilt.
Gegen die Burschen von "Blokkmonsta" sehen Sido, Bushido und Co. alt aus: Zwar auch zur ausufernden Aggro-Rap-Szene in Berlin gehörend, machten die Spezialrapper mit einer Vorliebe für besonders extreme Texte von sich reden. "Amoklauf", "Blutsport" oder "Schlachthof", um nur einige wenige Titel nennen, gehören zum Repertoire von "Blokkmonsta", welche allerdings nicht auf dem Label AggroBerlin unterkamen, sondern ihr eigenes Laben ("Hirntod Records") gründeten.
Haft
Heiß diskutiert wurde über skandalträchtige Inhalte der
deutschen Rap-Szene schon viel. Die Musik läuft meist im Hintergrund, viel
eher ist es die Message, die zarten Gemütern schnell einmal auf den Magen
schlagen könnte. Nun kam es in Berlin erstmals zu einem Strafprozess wegen
gewaltverherrlichender Texte. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden
von "Blokkmonsta" Videos hergestellt, die gezielt auf die grausame
und brutale Tötung von Polizisten hinwiesen, auch die deutsche
SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefhahn (SPD) soll mit dem Tod bedroht
worden sein.
Waffen und Munition
Bei einer Hausdurchsuchung der Rapper sind
größere Mengen an Waffen und Munition gefunden worden, unter anderem eine
Kalaschnikow. Die Polizei schöpfte Verdacht, da ein Songtitel den Namen "Meine
AK 47" trage - der Name der Waffe. Nach der Verurteilung zu 10 Monaten
Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 2000 Euro geben sich die harten
Typen reuig: Produzent Björn D. („Blokkmonsta“) reuig: „Tut uns leid, wir
wollten auffallen, haben nicht lange nachgedacht.“
Textauszug
Ich empfinde nur noch Hass gegen diese Welt/
einen
Menschen zu verletzen ist das einzige was zählt/
Keiner
kümmert sich einen Dreck um dein Leben/
Keine Perspektiven
da um danach zu Streben/
(c) Blokkmonsta