Wien

So wird das Neujahrskonzert

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ÖSTERREICH kommentiert die Highlights des Neujahrskonzerts 2014.

Das 74. Neujahrskonzert wird heute ab 11.15 Uhr aus dem mit rosa Rosen, Lilien und Nelken geschmückten Goldenen Saal des Wiener Musikvereins in 92 Länder übertragen. 50 Millionen werden das Kulturereignis im Fernsehen miterleben. ORF 2 sendet live, die Doppel-CD und DVD (Sony) erscheint weltweit am 10. Jänner. Das musikalische Großereignis wird von Daniel Barenboim geleitet. Zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, hat sich der Wiener Klangkörper die „Friedenstaube“ ans Pult gewünscht. Die Highlights:

  • Josef Strauß: „Friedenspalmen“-Walzer. Nach der zur Eröffnung gespielten Helenen-Quadrille von Eduard Strauß – als Reverenz an Barenboims Gattin Elena Bashkirova – erklingt erstmals bei einem Neujahrskonzert der Walzer Friedenspalmen von Josef Strauß, dem genialen jüngeren Bruder des Walzerkönigs. Er komponierte das melancholische Stück, in dem er Trauer und Hoffnung auf Frieden meisterhaft vereint, 1866 unter dem Eindruck der blutigen Schlacht von Königgrätz.
  • Johann Strauß Sohn: „Egyptischer Marsch“ und „Seid umschlungen, Millionen“. Dem Carolinen-Galopp von Johann Strauß Vater folgen der gewaltige Egyptische Marsch und der bezaubernde Walzer Seid umschlungen, Millionen von Johann Strauß Sohn, den er 1892 Johannes Brahms widmete.
  • Johann Strauß Sohn: „G’schichten aus dem Wiener Wald“. Einer der populärsten und schönsten Walzer aller Zeiten, in dem Johann Strauß Sohn sich zur Musik der Menschen aus der Umgebung von Wien bekennt und seines Vaters gedenkt, der den Walzer im Ländlerstil kreiert hatte.
  • Richard Strauss: „Mondscheinmusik“ aus „Capriccio“. Zu Ehren des musikalischen Jahresregenten Richard Strauss, der vor 150 Jahren geboren wurde, spielen die Wiener Philharmoniker die sehnsüchtige Mondscheinmusik aus seiner letzten Oper Capriccio.
  • Josef Strauß: „Geheime Anziehungskräfte (Dynamiden)“ und „Ohne Sorgen“. Mit seinem genialen Dynamiden-Walzer inspirierte Josef Strauß Richard Strauss zu seinem Rosenkavalier-Walzer: eine einzigartige Hommage an den früh verstorbenen Komponisten. Kurz vor seinem Tod mit nur 42 Jahren komponierte Josef Strauß die brillante Schnellpolka Ohne Sorgen, die das offizielle Programm abschließt. Als Zugaben folgen Donauwalzer und Radetzkymarsch.

Das komplette Programm
Eduard Strauß: 
Helenen-Quadrille
Josef Strauß: 
Friedenspalmen, Walzer
Johann Strauß Vater: 
Carolinen-Galopp
Johann Strauß Sohn: 
Egyptischer Marsch
Johann Strauß Sohn: 
Seid umschlungen, Millionen
Johann Strauß Sohn: 
Stürmisch in Lieb’ und Tanz
Johann Strauß Sohn: 
Ouvertüre zu Waldmeister
Johann Strauß Sohn: Klipp Klapp
Johann Strauß Sohn: G’schichten aus dem Wiener Wald
Josef Hellmesberger junior: 
Vielliebchen
Josef Strauß: Bouquet
Richard Strauss: 
Mondscheinmusik aus Capriccio
Joseph Lanner:
Die Romantiker
Josef Strauß: Neckerei
Josef Strauß: Schabernack
Leo Délibes: 
Pizzicati aus dem Ballett Sylvia
Josef Strauß: Dynamiden
(Geheime Anziehungskräfte)
Josef Strauß: Ohne Sorgen

ZUGABEN: An der schönen blauen Donau und Radetzky-Marsch

Zubin Mehta dirigiert nächstes Jahr
Ein Routinier wird am 1. 1. 2015 im Musikverein den Taktstock schwingen. Dirigent Zubin Mehta (77) wird in einem Jahr zum bereits fünften Mal das Neujahrskonzert leiten. Mehta hat die Wiener Philharmoniker bereits 1990, 1995, 1998 und 2007 im Goldenen Saal dirigiert.

Sein Engagement wurde traditionsgemäß am Tag vor dem Neujahrskonzert bekannt gegeben. Die Philharmoniker ehrten Mehta als „führenden Komponisten und Humanisten“.


 

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