ESC-Coundown

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“

Sonntag früh startet unser JJ die Mission Song Contest Sieg. Mit dem Zug (!) geht's nach Basel.  im oe24-Interview erklärt er die Beweggründe zur 9-stündigen Fahrt, die geheime ESC-Show und seine Siegespläne. 

Sonntag geht’s zum Song Contest. Warum fahren Sie mit dem Zug nach Basel?
JJ:
Es ist angenehmer und umweltfreundlicher. Dazu kann ich meinen halben Kleiderschrank mitnehmen. Reserve-Outfits braucht man ja auch immer.

Die Zugfahrt dauert aber 9 Stunden.
JJ:
Da werde ich halt schlafen. Ich komme sicher gut vorbereitet nach Basel.

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© zeidler

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© Thomas Wunderlich/Hitradio Ö3

Bereits am Montag steigt die erste Probe…
JJ:
Ich glaube, da wird die Nervosität am allerhöchsten sein. Weil ich dann sehe, wie groß die Halle ist. Und wie klein ich dann bin. Aber ich freue mich schon.

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© Getty Images

Wie wird Ihre ESC-Show aussehen?
JJ:
Es wird sehr intim, voller Emotionen. Wenn man das Musikvideo gesehen hat, wird man auch verstehen, warum die Bühneninszenierung so ist, wie sie ist. Die Elemente von Sturm und Wasser sind auf jeden Fall dabei. Und auch ein Boot.

Bei den großen Eurovision-Partys haben Sie bereits Bühnenerfahrung sammeln können
JJ:
Ich habe gesehen, wie gut das aufgenommen wurde. Das hat mich sehr gefreut. Die Atmosphäre war super. Die Fans sind auch so lieb. Die anderen Teilnehmer ja sowieso.

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© Instagram

Mit den Schweden haben Sie ja sogar ein lustiges Backstage-Video gedreht.
JJ:
Die drei Burschen sind wirklich sehr lustig und sehr nett. Man kann mit ihnen auch gut tratschen. Von dem her spürt man keine Art von Konkurrenz. Ich finde ihren Song „Bara badu basta“ super. Das ist ein lustiges Lied. Mit einer coolen Choreo. Besser wäre es gewesen, wenn sie den Song in einem anderen Jahr hingeschickt hätten (lacht).

Bei den Wetten liegt Schweden jetzt deutlich vor uns.
JJ:
Man merkt schon, dass das bei uns beiden eine treibende Kraft da ist, um zu gewinnen. Aber wir gehen trotzdem freundlich miteinander um.

Sie liegen auf Platz 2. Macht das Druck?
JJ:
Ein bisschen schon, weil hohe Erwartungen das sind. Aber ich stresse mich da nicht. Ich lasse es einfach so auf mich zukommen, wie es auf mich zukommen soll.

Ihre Vorgabe für Basel?
JJ:
Es wäre super für Österreich zu gewinnen. Ich habe jetzt ja auch die Erlaubnis von Conchita dafür. Sie sagt: „10 Jahre nach meinem Sieg kann gerne wieder wer anderer gewinnen!“

Welche Tipps holen Sie sich von Conchita?
JJ:
Bleib einfach so, wie du bist. Vertrau auf dein Können. Es wird alles gut gehen.

Ihr gemeinsames Duett geht ja gerade durch die Decke
JJ:
Das ist wirklich ein Traum. Ich habe nie im Leben gedacht, dass ich jemals mit Conchita Wurst „Rise Like A Phoenix“ singen werde. Und dass Conchita meinen Song singt.

Wie schwer ist es eigentlich, „Wasted Love“ zu singen?
JJ:
Es geht. Ich habe genug Übungen und Training. Von dem her ist es nicht so schwer. Aber natürlich muss man auf die Stimmhygiene und auf die Stimme an sich achten.

Sie haben im 2. Semifinale sogar die selben Startnummer wie einst Conchita vor ihrem Sieg
JJ:
Das ist vielleicht ein gutes Omen. Auch der 15. Mai ist eine gute Zahl. Da hat eine gute Freundin von mir Geburtstag. Eine andere am 17. Mai (lacht).

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© zeidler

Laut Wetten sind Sie zu 92 Prozent im Finale
JJ:
Das ist arg. Ganz arg.

Sie nehmen die komplette Familie mit nach Basel.
JJ:
Ja! Das wird ein großer Familienausflug. Wir sind zu acht – auch mein Opa fährt mit. Und meine kleine, zweieinhalb Monate alte Nichte. Die sind in der Halle mit dabei und feiern und fiebern mit!

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© zeidler

Wo schauen Sie eigentlich das 1. Halbfinale am 13. Mai?
JJ:
Das schauen wir gemeinsam. Wahrscheinlich in einer Halle oder im Hotel. Da bestelle ich eine fette Pizza und fiebere mit meinen Mitkolleginnen mit.

Ihr persönlicher Song Contest Favorit?
JJ:
Ich würde sehr gerne sehen, dass sich Norwegen qualifiziert. Kyle Alessandro ist ja ein sehr guter Freund von mir.

In unserer Quali-Runde sind auch die Deutschen stimmberechtigt. Ein Vorteil?
JJ:
Ich finde schon. Die Deutschen hören meinen Song ja am meisten, wie ich nach der Statistik gesehen habe. Es kommt gut an in Deutschland. Ich habe auch viele Familienangehörige in Deutschland, die wählen können. Von dem her noch ein Vorteil. Also wird es wohl nicht Null Punkte von Deutschland für uns geben (lacht).

Was machen Sie eigentlich abseits der offiziellen Termine in Basel?
JJ:
Ich versuche, so viel wie möglich zur Ruhe zu kommen. Ich glaube, das Vergessen die meisten, im ganzen Trubel auf sich selbst zu schauen und ein bisschen runterzukommen. Aber ich werde auf jeden Fall so früh wie möglich ins Bett gehen und auf mich selbst schauen.

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© ORF/Pavla Hartmanová

Was brauchen Sie zum Abschalten?
JJ:
Handy weglegen! Ich drehe mein Handy einfach ab und lege es weg.

Auch wenn es Grund zum Feiern gibt?
JJ:
Das ist dann wieder was anderes (lacht). Da werde ich dann vielleicht eine Stunde verbringen, um so viele Nachrichten wie möglich zu beantworten und lege dann das Handy weg.

ESC-Insider rechnen damit, dass Sie die Jury-Wertung gewinnen
JJ:
Das würde mich wahnsinnig freuen, wenn mich die Fachexperten als Nummer 1 ranken würden. Dann müsste ich nur noch das Publikum überzeugen. Dann haben wir uns das Ding geholt.

JJ: „Conchita gibt mir die Erlaubnis zum Sieg!“
© zeidler

JJ mit oe24-Reporter Thomas Zeidler-Künz

Wie wollen Sie das Publikum überzeugen?
JJ:
Einfach authentisch bleiben. Und so viel wie möglich Kontakt mit dem Publikum beizubehalten

Was kommt nach dem Song Contest?
JJ:
Es kommt auf jeden Fall neue Musik. Ich werde an dem Projekt weiterarbeiten und weiterhin diesen Weg gehen. Der Weg heißt der Popoper. Ich werde meinen klassischen Ursprung nie vergessen. Und lasse mir deshalb auch weitere Auftritte an der Staatsoper offen. Die dürfen mich immer rufen, wenn sie mich brauchen (lacht).

Interview: Thomas Zeidler-Künz

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