In Wien diskutierten Dr. Agnes Husslein und Dompfarrer Toni Faber über die Bedeutung von Weihnachten heute – zwischen Besinnung, Tradition und Kommerz.
Bei Gmundner Keramik in der Wiener Auerspergstraße fand ein festlich gestalteter Diskussionsabend statt, der zahlreiche Gäste aus Kultur, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft anzog. Unter dem Titel „Stille Nacht, laute Nacht – Weihnachten und wir“ stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich das Weihnachtsfest in einer immer schnelleren Welt verändert – und welche Bedeutung Tradition und Besinnlichkeit heute noch haben. Die Veranstaltung bot einen stimmungsvollen Rahmen, in dem sowohl Kunst als auch persönliche Reflexionen Platz fanden.
Toni Faber mit seiner Gefährtin Natalie Nemec und Robert Steiner
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Besinnung oder Kommerz? Husslein und Faber im Austausch
Hauptredner des Abends waren Kunsthistorikerin Dr. Agnes Husslein und Dompfarrer Toni Faber, die aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln über die Entwicklung des Weihnachtsfestes diskutierten. Husslein sprach sich deutlich gegen die zunehmende Kommerzialisierung aus und forderte eine Rückbesinnung: "Mein Credo ist, dass man Weihnachten wieder dorthin zurückführen sollte, wo es hingehört. In eine besinnliche, wunderschöne Zeit mit der Familie und Freunden.“
Marika Lichter und Herbert Lippert
Toni Faber hingegen betonte die verbindende Kraft des Festes – gerade in seiner Fülle und seinem Trubel. Er genieße es, in dieser Zeit besonders präsent zu sein: „Ich gehe in die Kindergärten und feiere dort mit hunderten Kindern und wenn ich bei der Mitternachtsmette 5.000 Menschen begrüßen darf, genieße ich das und finde es wunderbar.“
Zwischen den Positionen der beiden entwickelte sich eine lebendige Debatte über die Rolle religiöser Symbole, die gesellschaftliche Bedeutung von Brauchtum und die Frage, wie viel „Event“ ein traditionelles Fest überhaupt verträgt.
Andreas Glatz, Claudia Plakolm, Agnes Husslein und Toni Faber
Impulse aus Politik und Wirtschaft
Zum Auftakt begrüßte Geschäftsführer Andreas Glatz die Gäste und verwies mit einem Augenzwinkern darauf, wie viele Oberösterreicher in Wien leben. Anschließend sprach Bundesministerin Claudia Plakolm, die die Herausforderung der hektischen Adventszeit ansprach – und zugleich betonte, wie wichtig es sei, Kindern die Wertschätzung für die Bedeutung von Weihnachten zu vermitteln.
Sonja Klima
Gäste aus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens
Unter den zahlreichen Besuchern fanden sich Persönlichkeiten wie Bundesministerin Claudia Plakolm, Spitzenkoch Toni Mörwald, Dr. Peter Husslein, Intendant Daniel Serafin, KS und Maler Herbert Lippert, Sekterzeuger Peter Szigeti, Marika Lichter, Sonja Klima und Winzerin Fanny Salomon.