Premiere

Michael Jackson: Seine letzte Show

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So hautnah, so kreativ und so beeindruckend wie auf der Leinwand hat man den King Of Pop noch nie gesehen.

Seit heute, 6.45 Uhr früh läuft der Sensations-Film in den heimischen Kinos. 1.000 Fans erlebten die von ÖSTERREICH organisierte Premiere im Cineplexx-Center Wien Reichsbrücke. Die letzten Arbeitstage von Michael Jackson († 50). Seine Vorbereitungen für die 50 nie zustande gekommenen This Is It-Konzerte in London bewegen weltweit die Massen: Zeitgleich mit der Weltpremiere gestern Abend in Los Angeles feierten heute früh global Hunderte Kinos die letzte große Jackson-Show. Ab 14 Uhr läuft This Is It dann regulär in den heimischen Kinos an. Allein heute in über 100 Vorstellungen!

Liz Taylor begeistert, Jacko-Vater sieht Doubles
Vier Monate lang fertigte Ortega aus 150 Stunden Probenmaterial einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Kunstfigur. Hollywood-Legende Elizabeth Taylor, die das Vermächtnis schon letzte Woche vorab in einer Privat-Vorstellung sehen durfte, ist begeistert: „Das ist wahrlich das brillanteste Stück Filmgeschichte, das ich je gesehen hab. Sein Talent hat mich umgehauen. Es wird nie wieder einen wie ihn geben. Er war ein moderner Prophet.“ Etwas nüchterner sieht das 112-minütige Spektakel freilich Jackos Vater Joe: „Im Film werden Doubles gezeigt. Es ist nicht immer Michael, den man zu sehen bekommt!“ Schon vor den 50 Konzerten hielt sich das Gerücht, dass Jacko dabei bloß 17 Minuten leibhaftig auf der Bühne stehen wird.

Sony kassiert die ersten 200 Mio. – dann die Kinder
Sony erwarb die Rechte um 60 Millionen Dollar. Dafür kassiert man bis zur 200-Millionen-Dollar-Marke alle Einnahmen. Danach stehen 90 Prozent der Kartenverkäufe den Jackson-Erben zu, zehn Prozent gehen an Konzert-Veranstalter AEG. Bis zum Wochenende rechnet man mit Einnahmen von weit über 300 Millionen Dollar. Nur 14 Tage läuft This Is It im Kino. Schon Anfang 2010 kommt die DVD. Mit – so die Werbung – „noch nie veröffentlichtem Bonus-Material“.

Jackson hat es allen noch einmal gezeigt
Die erste Kritik von Thomas Zeidler

Er hätte es der Welt doch noch einmal gezeigt! Das ist die große Erkenntnis und das ebenso traurige Fazit von This Is It. 12 Jahre nach seiner letzten Tour wäre Michael Jackson noch einmal richtungsweisend gewesen. 1997, als er mit HiStory die Welt betörte, da gab’s noch keine 360°-Show von U2 und keinen global erfolgreichen Cirque du Soleil. Da war Jacko mit seiner kitschig-faszinierenden Show allein auf weiter Flur. Da konnte er leicht bahnbrechend sein.

Aber wie sollte das 2009 funktionieren? Gemessen am eigenen Maßstab des Unerreichbaren? Und im Vergleich mit immer gigantischeren Inszenierungen der anderen?

Schon die Eröffnungs-Sequenz von This Is It lässt jegliche Zweifel verblassen: die magisch-schwebende Weltkugel, die sich – wie Phoenix aus der Asche – erhebenden Lichttraversen und der gigantische Video-Roboter Lightman. So ein Entree hat die Welt noch nie erlebt. Auch das restliche „Konzert“ bleibt bahnbrechend – von der Musik (ALLE Hits von Beat It bis Billie Jean) bis zur Show mit Explosionen, Kran-Fahrten und Massentänzen. Aufgefettet mit beeindruckenden Backstage-Szenen ergibt das einen einmaligen Blick auf den Künstler Jackson.

Ein musikhistorisches Dokument, das einen Unsterblichen noch unsterblicher macht.

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