Die Witwe sieht sich mit einer Räumungsklage konfrontiert. Die restlichen Hinterbliebenen des Baumeisters haben zudem ihr Erbe noch immer nicht angetreten. Wird Simone Lugner den Erbstreit durchhalten?
Der erbitterte Streit um das Erbe von Baumeister Richard Lugner (†91) geht in die nächste Runde. Seit einem Jahr kämpfen Witwe Simone Lugner und die Privatstiftung um Rechte und Ansprüche – nun eskaliert der Konflikt erneut.
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Wie oe24 berichtete, hat Simone Lugner vor einer Weile beim Firmenbuch-Gericht einen Antrag auf Absetzung des Stiftungsvorstands eingereicht. Sie wirft dem Gremium vor, „wesentliche Pflichten“ nicht erfüllt und ihr als Begünstigte zustehende Rechte trotz mehrfacher schriftlicher Urgenzen verweigert zu haben. „Wir haben es anders versucht, doch das ist jetzt unsere Antwort“, erklärte Lugner die juristische Eskalation. Ihr Anwalt Florian Höllwarth wollte dazu keine öffentliche Stellungnahme abgeben.
Neue Dimensionen
Die Spannungen zwischen Witwe und Stiftung hatten zuletzt noch eine neue Dimension erreicht: Die Stiftung hatte Simone Lugner bereits vor geraumer Zeit eine Räumungsklage angedroht, die mittlerweile auch eingereicht wurde. Die ersten Gerichtstermine hierzu sind laut Anwalt Florian Höllwarth nicht vor Oktober oder November angesetzt. Er sieht die Situation aber relativ entspannt. Die Vorwürfe der Privatstiftung seien nicht gerechtfertigt.
"Wollen mich aushungern lassen"
Simone Lugner zeigte sich schon in der Vergangenheit kämpferisch: „Sie wollen mich aushungern lassen. Aber das wird nicht passieren. Je eher wir das alles hinter uns bringen, desto besser.“ Ob ihr die juristische Durchsetzung ihrer Ansprüche gelingt, bleibt jedoch offen. Sicher ist nur: Aufgeben gehört nicht zu ihren Plänen.
Simone und Richard Lugner am Opernball
Der Konflikt um das Lugner-Erbe hat sich längst von einem reinen Rechtsstreit zu einem öffentlichen Drama um Loyalität, Rechte und Verantwortung entwickelt – mit offenem Ausgang für die Witwe und die Stiftung. Richard Lugner hätte sicherlich gewollt, dass sich seine Hinterbliebenen friedlich einigen. Da sind sich auch Weggefährten, wie Christian Mucha und Heribert Kasper einig.