Hatte Prinzessin Margaret ein verborgenes Leiden, das ihr ganzes Leben beeinflusste? Eine neue Biografie wirft schwere Fragen auf – und spekuliert über eine mögliche, bis heute unerkannte Behinderung der Queen-Schwester.
Es ist eine Behauptung, die Wellen schlägt: Prinzessin Margaret (†71), die glamouröse und oft als rebellisch bezeichnete Schwester von Queen Elizabeth II. (†96), soll unter dem fetalen Alkoholsyndrom (FAS) gelitten haben – verursacht durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Das legt zumindest die renommierte US-Biografin Meryle Secrest (95) in ihrem neuen Buch „Prinzessin Margaret und der Fluch: Untersuchung eines royalen Lebens“ nahe.
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Gin in der Schwangerschaft?
Laut Secrest soll die Queen Mum (†101), Mutter der Queen und von Prinzessin Margaret, während ihrer zweiten Schwangerschaft regelmäßig Alkohol konsumiert haben – darunter Gin oder den französischen Likörwein Dubonnet. In den 1920er- und 30er-Jahren war das Risiko kaum bekannt, das Alkohol für das ungeborene Kind darstellt. Erst Jahrzehnte später wurde das fetale Alkoholsyndrom medizinisch erforscht und anerkannt.
Ein ehemaliger Stallmeister berichtet in Secrests Buch, dass die Queen Mum tagsüber gerne zu einem Drink griff – möglicherweise ohne sich der Folgen bewusst zu sein.
Auffälligkeiten bei Margaret?
Secrest beschreibt in ihrer Biografie eine Reihe von Symptomen, die auf das Syndrom hindeuten könnten: emotionale Stimmungsschwankungen, Migräne, verzögerte Entwicklung und Schwierigkeiten beim Schreibenlernen. Auch wenn typische äußere Merkmale wie ein abgeflachtes Philtrum oder sehr kleine Augen bei Margaret fehlten, vermutet die Autorin eine „unsichtbare Behinderung“ – wie sie laut Experten bei leicht ausgeprägtem FAS vorkommen kann.
Sie stützt sich dabei auf Studien des amerikanischen Arztes Dr. Kenneth Jones, einem der führenden Experten für das fetale Alkoholsyndrom.
Keine Diagnose – aber viele Fragen
Eine offizielle Diagnose gibt es nicht – und wird es wohl auch nie geben. Margarets Verhalten und ihre Eigenheiten seien laut Secrest jedoch auffällig ähnlich zu denen von Menschen mit FAS. Die Autorin betont, dass es sich um eine Annäherung handelt – keine gesicherte medizinische Feststellung.
Prinzessin Margaret mit ihrer Schwester Elizabeth im Jahr 1947.
Zurückhaltend beim ersten Kind
Interessanterweise soll die Queen Mum während ihrer ersten Schwangerschaft mit Elizabeth weniger getrunken haben. In einem Brief aus dem Jahr 1925, zitiert von Secrest, schrieb sie ironisch: „Der Anblick von Wein macht mich übel! Ist das nicht unglaublich?“ – ein Hinweis darauf, dass sie zumindest zeitweise auf Alkohol verzichtete.