Die italienische Ex-Königsfamilie Savoyen kämpft weiter für die Rückgabe von Familienjuwelen, die sich seit 1946 in den Tresoren der Notenbank in Rom befinden.
Nun haben Mitglieder der Königsfamilie bei einem Gericht in Rom Berufung eingelegt, nachdem ein Zivilgericht zuvor einen Antrag abgelehnt hatte, Schmuck und persönliche Gegenstände, die der letzte italienische König Umberto II. bei der italienischen Notenbank hinterlegt hatte, zurückzugeben.
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"Ich habe gegen alle Aspekte des erstinstanzlichen Urteils Berufung eingelegt. Die Juwelen gehören der Familie Savoyen und nicht dem italienischen Staat. Wir werden außerdem vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Rückgabe aller Vermögenswerte und des Wertes aller Besitztümer, die der Familie Savoyen gehörten, durch den italienischen Staat fordern", so Rechtsanwalt Sergio Orlando in einer Mitteilung.
Königsfamilie hatte im Mai Niederlage vor Gericht in Rom erlitten
Ein Zivilgericht in Rom hatte im Mai beschlossen, dass die Forderung der Savoyen-Dynastie nach Rückgabe des Schmucks haltlos ist. Die Juwelen bleiben im Besitz des italienischen Staats.
Die Kinder von Umberto II., Vittorio Emanuele, Maria Beatrice, Maria Pia und Maria Gabriella waren vor Gericht gezogen. Dort wurde der Staat von Mitgliedern der Regierung, etwa des Wirtschaftsministeriums und der Notenbank, vertreten. Gestritten wurde um Diademe, Ohrringe und Halsketten im Wert von circa 300 Millionen Euro, die im Gegensatz zu anderen Vermögenswerten der ehemaligen Königsfamilie nie beschlagnahmt, sondern nur in den Tresoren der Banca d'Italia deponiert wurden.
Kinder des letzten italienischen Königs beharren auf Schmuck
Aus diesem Grund dürfe der Schmuck von den Erben des letzten Königs beansprucht werden, so die Aussagen der Savoyen-Anwälte, die das Gericht jedoch zurückwies. Die Juwelen sind seit dem 5. Juni 1946, drei Tage nach dem Referendum, das das Ende der Monarchie in Italien besiegelte, in der Zentralbank unter Verwahrung.
Die Kinder des letzten italienischen Königs wollen sich aber nicht geschlagen geben und kündigten an, bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen zu wollen, um den Schmuck zu erhalten. Damit wollen sie die 6.732 Brillanten und 2.000 Perlen in verschiedenen Größen, die an Halsketten, Ohrringen, Diademen und Broschen angebracht sind, zurückbekommen. Niemand hat jemals eine offizielle materielle Schätzung dieser Gegenstände vorgenommen, die auch von unschätzbarem historischen und kulturellen Wert sind.