Nach Tod von Prinz Philip

So reagieren Meghan und Harry auf den Tod von Prinz Philip

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Prinz Harry hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Meghan seinen verstorbenen Großvater Prinz Philip gewürdigt. 

"In liebevoller Erinnerung an Seine Königliche Hoheit, den Herzog von Edinburgh, 1921 - 2021", hieß es am Freitag auf der Website der Wohltätigkeitsorganisation des Paares, der Archewell-Stiftung. "Danke für deinen Dienst. Du wirst sehr vermisst werden."

Kurze Botschaft auf Website 

Derweil gibt es Spekulationen, ob das in Kalifornien lebende Paar zur Beerdigung des im Alter von 99 Jahren verstorbenen Prinzen nach Großbritannien reisen wird. Eine offizielle Erklärung dazu gab es zunächst nicht. Die Beziehungen von Harry und Meghan, die sich Anfang 2020 überraschend aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen hatten, zum Buckingham-Palast sind höchst angespannt.

So reagieren Meghan und Harry auf den Tod von Prinz Philip
© Twitter
 

 

Skandal-Interview 

Anfang März sorgten der Herzog und die Herzogin von Sussex mit einem Interview mit US-Starmoderatorin Oprah Winfrey, in dem sie unter anderem Rassismusvorwürfe gegen das Königshaus erhoben, international für Schlagzeilen. Außerdem ist Meghan schwanger, was gegen einen Flug sprechen könnte.

Prinz Philip war am Freitag im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor gestorben. Der Ehemann von Königin Elizabeth II. war erst vor kurzem in einer Londoner Spezialklinik am Herzen operiert worden. Er und Elizabeth II. waren seit 1947 verheiratet. 2017 zog sich der Prinz weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück.

Es ist ein großer Einschnitt für die britischen Royals und Großbritannien. Die BBC spielte die Nationalhymne im Fernsehen - Premierminister Boris Johnson hielt eine live im Fernsehen übertragene Ansprache und würdigte Philip als "Stärke und Stütze" der Queen. "Wir trauern heute mit Ihrer Majestät der Queen", so der Premier.

Der Herzog von Edinburgh, so sein offizieller Titel, war seit 1947 mit Elizabeth verheiratet. Seit deren Krönung 1953 war er Prinzgemahl und galt als wichtigste Stütze der heute 94 Jahre alten Queen. Er war einer der markantesten Köpfe des europäischen Hochadels und hatte auch deutsche Wurzeln. Der deutsche Botschafter in London, Andreas Michaelis, würdigte Philip als Brückenbauer zwischen Großbritannien und Deutschland. Er habe dabei geholfen, eine enge Partnerschaft zwischen beiden Ländern zu entwickeln, twitterte der Diplomat.

Prinz Philip: Sein Leben

Philip galt als fleißiger Royal und ging erst im Alter von 96 Jahren in den Ruhestand. Sein letzter offizieller Auftritt war bei einer Militärparade der Royal Marines im August 2017 vor dem Buckingham-Palast. Ein Hintertürchen hatte sich "Rentner Philip" offen gehalten, nämlich als gelegentlicher Begleiter der Queen bei Terminen. Zuletzt wurde er aber kaum noch in der Öffentlichkeit gesehen. Er war der dienstälteste Prinzgemahl der britischen Geschichte.

Große Teile der Corona-Pandemie verbrachte Philip gemeinsam mit der Queen auf Schloss Windsor in der Nähe von London - abgeschottet durch einen stark reduzierten Kreis an Hofpersonal. Selten hatte das Paar in den vergangenen Jahren ähnlich viel Zeit gemeinsam verbracht.

Prinz Philip: Seine lustigsten Sager

Der Prinzgemahl war für seinen Charme und Humor bekannt - und zugleich für seine rhetorischen Fehltritte. "Bewerft ihr euch immer noch mit Speeren?", fragte er etwa Ureinwohner während einer Australienreise. Den damaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl begrüßte er 1997 sogar mit den Worten: "Willkommen, Herr Reichskanzler."

Bei den von Prinz Harry und seiner Frau Meghan erhobenen Rassismusvorwürfen gegen den Palast wurden er und die Queen jedoch nachträglich aus der Schusslinie genommen.

Auch über das Alter machte Philip seine Witze: "Nichts baut einen mehr auf, als wenn man daran erinnert wird, dass die Jahre immer schneller vergehen und dass der Lack beginnt, vom alten Rahmen abzublättern", schrieb er in einem Brief, als er 2011 den Titel "Oldie des Jahres" bekam.

Philip war vierfacher Vater: Neben Thronfolger Prinz Charles gehören auch Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward zu seinen Kindern. Britischen Medien zufolge soll er bei Ärger in der Familie bis zuletzt wichtiger Berater für die Queen gewesen sein, etwa bei den Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen Andrew.

Philip wurde am 10. Juni 1921 als Prinz von Griechenland und Dänemark auf Korfu geboren. Er stammte aus einer Königsfamilie Griechenlands und war Spross des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Seine Kindheit und Jugend waren unglücklich. Die Familie musste von Griechenland ins Exil nach Frankreich fliehen. Der Vater kümmerte sich kaum um ihn, die Mutter wurde psychisch krank. Als Ziehvater diente sein Onkel mütterlicherseits, Lord Louis Mountbatten, dessen Nachnamen er später annahm.

 

 

 

 

Im zweiten Weltkrieg gedient

Im Zweiten Weltkrieg diente Philip bei der britischen Marine. Im Jahr 1939 traf er auf Betreiben von Louis Mountbatten als Kadett erstmals die damals 13-jährige Elizabeth. Es soll Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Sechs Jahre nach der Hochzeit fand 1953 Elizabeths Krönung in der Westminster Abbey in London statt. Als Prinzgemahl musste Philip seine militärische Karriere aufgeben. Louis Mountbatten wurde 1979 bei einem Bombenattentat der IRA (Irisch-Republikanische Armee) getötet - für Philip erneut ein schwerer Schlag.

Obwohl er für sein hohes Alter als erstaunlich rüstig galt, litt Philip in den vergangenen Jahren mehrfach unter gesundheitlichen Problemen: Das Herz machte ihm zu schaffen, er hatte Blasenentzündungen, musste an der Hand operiert werden und bekam mit 96 Jahren ein neues Hüftgelenk. Erst mit 97 gab er seinen Führerschein nach einem Unfall ab. Kurz vor Weihnachten 2019 kam er für einige Tage ins Krankenhaus - nach Angaben des Palastes eine Vorsichtsmaßnahme. Den Heiligen Abend feierte Philip aber schon wieder mit seiner Familie das Weihnachtsfest auf dem Landsitz Sandringham. Bei seinem letzten und längsten Aufenthalt im Krankenhaus 2021 unterzog er sich einem Eingriff am Herzen.  

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