Tim Mälzer

Starkoch tauchte halbes Jahr lang ab - DAS war der Grund

Seit zwei Jahrzehnten zählt Tim Mälzer zu den markantesten Figuren im deutschsprachigen Fernsehen. Jetzt spricht der Hamburger Koch über seine neue Show, eine unerwartete Auszeit und eine herausfordernde private Situation, die ihn nachhaltig geprägt hat. 

Tim Mälzer ist bekannt für seine laute, direkte und unverblümte Art. Er selbst beschreibt sich als früheren „ungehobelten, aufmüpfigen Rotzlöffel“ – ein „ungeschliffener Diamant“, der durch Fleiß und Vertrauen zu dem wurde, der er heute ist. Doch trotz seiner langen Karriere sei dieses Jahr „anders“, wie er im Gespräch mit der "Bild" erzählt.

"Nur über unsere Schwächen begreifen wir, wer wir wirklich sind."

Eigentlich möchte Mälzer über seine neue TV-Show „Mälzers Meisterklasse“ sprechen. Darin treten Gastro-Talente gegeneinander an, während er als Juror und Mentor agiert. Das Mentoring erfülle ihn: „Es ist wahnsinnig befriedigend, etwas zu geben.“ Er erklärt, dass er schon immer als Mentor tätig gewesen sei – sowohl im Restaurant als auch durch Menschen, an denen er sich selbst beweisen musste. In der Sendung versuche er Kandidaten zu vermitteln, ihre Schwächen zu bearbeiten statt ausschließlich ihre Stärken auszubauen. „Denn die Stärken laufen von allein. Aber nur über unsere Schwächen begreifen wir, wer wir wirklich sind.“

Tim Mälzer
© Getty

Ab 13. November bereichert "The Taste", eine neue Koch-Show das TV-Programm. Immer mittwochs werden deutschlamnds beste Köche Tim Mälzer, Lea Linster, Frank Rosin und Alexander Herrmann nach dem optimalen Geschmack ab 20:15 Uhr suchen .
© Sat 1.

Mediale Pause war ihm eine Lehre

Dass Mälzer nicht nach Bestätigung sucht, zeigt auch seine halbjährige Pause. Die Öffentlichkeit bekam davon wenig mit, da seine Formate vorproduziert waren. „Ich komme gerade mitten aus meiner medialen Pause.“ Die Zeit nutzte er, um seine eigene Eitelkeit zu hinterfragen. Das Ergebnis: „Eigentlich gar nicht.“ Dennoch habe er sich manchmal geschämt, wenn andere in den sozialen Medien aktiv waren und er „so faul“ gewesen sei. Während der Ruhephase lernte er, mit seinen sozialen Kontakten sorgfältiger umzugehen: „Ich lasse wirklich Kraft, wenn es mir zu viel wird.“

Grund für sein Abtauchen

Eine große Herausforderung ergab sich privat, als es einer Person in seinem Umfeld „sehr, sehr schlecht“ ging. Er sei stolz, dass er Zeit hatte, sich selbst intensiv zu kümmern – so intensiv, dass sogar ein Pflegeheim verhindert werden konnte. „Wir hatten eine palliative Diagnose. Man sagte uns: ‚Noch drei Monate ...‘ Heute kann ich sagen: Wir konnten das Ruder noch einmal herumreißen.“

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