Kontaktsperre & Psycho-Workout. So schlimm war es in der Abnehmshow.
Kai Hibbard brachte 132 Kilogramm auf die Waage, wollte unbedingt abnehmen und bewarb sich für die US-Show "The Biggest Loser". Ein schwerer Fehler, wie sich später herausstellte. Jetzt packt die Amerikanerin über die fragwürdigen Methoden der Sendung aus. Sie bereut ihre Teilnahme bis heute.
Kontaktsperre
"Ich schäme mich, an der Sendung teilgenommen zu haben", gesteht sie im Interview mit der New York Post. Sie habe nicht gewusst, worauf sie sich einließ und fühlt sich heute vom Sender ausgenutzt und bloßgestellt. Schon als sie im Hotel ankam, begannen die Psychospiele. "Mir wurden für 24 Stunden das Handy und der Laptop abgenommen. Danach ging die Kamera meines Computers ohne mein Zutun immer wieder an. Ich fühlte mich beobachtet", erinnert sich eine andere Teilnehmerin. Sechs Wochen lang wurde den Kandidaten jeglicher Kontakt zur Familie untersagt.
Sport-Wahnsinn
Dass Sport ein wichtiger Teil des Abnehmprogramms ist, ist klar. Doch "The Biggest Loser" trieb es mit den gequälten Kandidaten zu weit. Ohne Rücksicht auf Verluste hätte man die Teilnehmer fünf bis acht Stunden am Tag zur körperlichen Ertüchtigung gezwungen und sogar dazu geraten, mit dem Rauchen zu beginnen. "Entspannung war nicht vorgesehen, das macht sich nicht gut im TV. Mir haben drei Wochen lang die Füße durch die Schuhe geblutet", erinnert sich die heute 34-Jährige, die von den Trainern regelrecht fertig gemacht wurde. "Du wirst sterben, bevor deine Kinder erwachsen sind. Du wirst sterben wie deine Mutter" - so sei sie zum Abnehmen 'motiviert' worden.
Zwar speckte Kai Hibbard in der Show tatsächlich 60 Kilogramm ab, gesund waren das harte Programm und der schnelle Gewichtsverlust aber keineswegs. "Meine Haare fielen aus, ich bekam meine Periode nicht mehr und schlief nur noch drei Stunden pro Nacht", erzählt sie, wie sehr ihr Körper damals litt. Heute hat die Mutter eines Sohnes wieder ein paar Kilos mehr auf den Rippen, ist aber rundum glücklich.