Dancing Stars

Ekker: "Damen fehlt die Würze"

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Balázs Ekker ist als »Dancing Stars«-Juror gefürchtet. Hier teilt er richtig aus!

Wenn er spricht, bleibt keiner verschont: Balázs Ekker (37) ist der böseste Bube des heimischen TVs. Der Dancing Stars-Juror bewertet die Tänzer in seiner Show gnadenlos, ist berüchtigt für seine niedrigen Bewertungen. ÖSTERREICH am SONNTAG besuchte ihn und seine Frau Alice – sie war in den ersten Dancing Stars-Staffeln wie Balázs Profitänzerin – zu Hause in Ungarn. Hier, auf heimatlichem Terrain, fühlt sich Ekker noch sicherer und holt zum Rundumschlag aus!

Fad!
Noch nie, so Balázs Ekker, seien die Damen bei der TV-Show so langweilig und „ohne Würze“ gewesen wie diesmal. Auch mit Kritik an seinen Jury-Kollegen hält er sich nicht zurück. Diese seien wohl zu mutlos, um richtig niedrig zu bewerten! Und auch seine eigene Frau kritisiert er. In ihrem Alter sei sie wohl nicht mehr in der Lage, als Profitänzerin bei Dancing Stars zu siegen! Warum Alice es trotzdem mit ihm aushält? Sie erklärt es uns im Interview.

 

ÖSTERREICH: Wie lebt es sich so als Buhmann der 
Nation?
Balázs Ekker: Wenn man so bewertet wie ich, ist man natürlich alles, nur kein Heiliger. Aber man muss sich erst mal trauen, bei den Punkten so tief nach unten zu gehen wie ich. Andere haben das deswegen wohl noch nicht gewagt. Ich komme mit meinem Image zurecht. Mir ist es wichtig, ehrlich zu bewerten und mir treu zu bleiben und nicht wie andere nur Halbwahrheiten zu sagen. Und ich bewerte ja auch hoch, wenn die Performance gut war.

ÖSTERREICH: Wer hat denn heuer bei „Dancing Stars“ das Potenzial zu gewinnen?
Balázs: Was man heuer allgemein sagen kann: Die Leistung der Damen ist das Schwächste, was wir bisher hatten. Ich sehe hier niemanden, der die Staffel gewinnen könnte. Sowohl als Persönlichkeit wie auch von der tänzerischen Leistung fehlt die Würze. Alles ist ein bisschen zu glatt. Auch wenn es wehtut: Bei den Damen ist das heuer eine fade Partie.

ÖSTERREICH: Wie finden Sie Melanie Binder? Ist es ein Vorteil oder Nachteil, dass sie Mirjam Weichselbrauns Zwillingsschwester ist?
Balázs: Das macht sie interessanter, aber für sie selbst wird die Situation schwieriger. Ich hab sie gleich am Anfang angesprochen, ob sie nur eine schlechte Kopie ist. Und ich stelle jetzt fest: Sie macht es zumindest passabel. Aber man steht ihr mit Skepsis gegenüber.

ÖSTERREICH: Sind die Männer lustiger?
Balázs: Wer zumindest ein bisschen etwas hergibt, vom Showcharakter, ist Erik Schinegger. Er ist ein komischer Typ, der mit hängendem Kiefer seine Tänze durchzieht und lustige Grimassen macht. Auch seine Lebensgeschichte ist einzigartig. Und das Publikum will ja Einmaliges sehen und nicht das Gewöhnliche. Jung und dynamisch finde ich Morteza Tavakoli. Mal schauen, ob er sich noch entwickelt.

ÖSTERREICH: Alice, wie lebt es sich eigentlich mit einem Mann, der so böse über andere spricht?
Alice Ekker: Wir leben ja in Ungarn, das hat den Vorteil, dass ich hier nicht immer alles mitbekomme (lacht).

ÖSTERREICH: Ist er privat auch so gnadenlos?
Alice: Er ist korrekt und direkt, nicht gnadenlos. Ich schätze das an ihm. In Österreich, wo Kritik oft in nette Sätze verpackt wird, können die meisten aber weniger gut damit umgehen.

ÖSTERREICH: Werden Sie in Österreich auf der Straße beschimpft?
Balázs: Ja, ich werde sehr oft angepöbelt und belehrt. Man kommt mit erhobenem Zeigefinger auf mich zu und erklärt, was ich falsch gemacht habe. Ob das was bringt, frage ich mich (lacht).

ÖSTERREICH: Schmerzt es Sie nicht, wenn Sie Balázs „Ekel“ genannt werden?
Balázs: Das ist egal bis witzig. Ich teile aus, also muss ich auch einstecken können. Wenn man im Ring steht und boxt, kassiert man Schläge. Die Kunst ist, danach schnell aufzustehen. Darin bin ich gut.

ÖSTERREICH: Haben Sie keine Schwäche?
Balázs: (denkt lange nach und lacht) Nein!

ÖSTERREICH: Wirklich?
Alice: Vielleicht seine Schönheit.

ÖSTERREICH: Er ist also eitel. Wer braucht länger im Bad?
Alice: Ja! Eindeutig er!
Balázs: Ja, weil wir nur ein Waschbecken haben und du immer vor mir dran bist.

ÖSTERREICH: Ich sehe hier graue Haare, warum färben Sie die nicht?
Balázs: Ich finde ja, dass das gut ausschaut! Und ich finde gut, wenn Menschen zu ihrem Alter stehen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn 40-Jährige wie 20-Jährige aussehen wollen. Jedes Alter hat seine Schönheit.

ÖSTERREICH: Wie halten Sie diesen Macho eigentlich schon so lange aus?
Alice: Er ist ja kein Macho.
Balázs: Ja, leider bin ich keiner!
Alice: Ehrlich! Und über seine coolen Sprüche kann ich meistens schrecklich lachen. Ich bleibe ihm ja nichts schuldig, wir haben eine lustige Beziehung. Er kommt nur im Fernsehen so ernst rüber. Privat ist er anders, serviert mir sogar fast täglich den Kaffee in der Früh ans Bett.
Balázs: Natürlich mache ich das. Wenn ich gerne aufstehe und sie noch liegen bleibt, ist das doch selbstverständlich. Eine Ehe besteht nicht nur aus Liebe, sondern auch darin, einen gemeinsamen Lebensweg zu gehen, sich gegenseitig zu unterstützen.

ÖSTERREICH: Würde es Sie nicht reizen, dass Alice auch wieder als Profitänzerin bei „Dancing Stars“ mitmacht?
Balázs: Ich glaube nicht, dass sie in ihrem Alter noch gute Punkte von der Jury kassieren könnte. Ich würde es aber lustig finden, sie zu bewerten. Sie wahrscheinlich nicht.
Alice: Die Freude würde ich ihm nicht machen, er würde nur darauf Augenmerk legen, was ich falsch mache.

ÖSTERREICH: Balázs, der weltbeste Tänzer?
Balázs: Gewesen! Ich war ganz gut, da stimme ich zu. Aber ich bin es nicht mehr. Der Körper kann mit 37 Jahren eben nicht mehr so funktionieren wie mit 18 Jahren. Wenn ich heute einen falschen Schritt mache, dann lahme ich drei Tage lang und brauche eine Woche, bis ich mich erholt habe. Da bin ich realistisch.

ÖSTERREICH: Also doch eine Schwäche! Eine Frage noch zu Ihrer Tanzschule: Haben die Menschen nicht Angst davor, zu Ihnen zu kommen und von Balázs niedergemacht zu werden?
Balázs: Die, die Angst haben, gehen zu Alice. Tatsache ist aber, dass mein Image dafür sorgt, dass nicht jeder bei uns tanzt. Zu uns kommen die Mutigen, die Lustigen und die Coolen. Die reichen mir!

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