Das heiße Werkstück war aus seiner Halterung gerutscht.
Verbrennungen zweiten Grades und einen Wadenbeinbruch hat sich ein Arbeiter in der Obersteiermark am Mittwoch zugezogen, als er von einer rund 1.000 Grad Celsius heißen Turbinenscheibe getroffen wurde. Das Werkstück war aus der Halterung gerutscht und auf den 52-Jährigen zugerollt.
Kurz vor 5 Uhr früh führte Karl P. in der Arbeitshalle der Böhler Schmiedetechnik in Kapfenberg (Bezirk Bruck an der Mur) Schmierarbeiten an einem sogenannten Rundgesenkhalter durch. Im selben Moment wurde die Turbinenscheibe per Kran in unmittelbarer Nähe des Arbeiters hochgezogen, doch sie löste sie sich aus der Halterung und traf das rechte Bein des Obersteirers.
Unglückliche Verkettung
"Das kann ab und zu passieren. Deswegen gibt es einen Gefahrenbereich, der genau definiert und mit dem Arbeitsinspektorat abgeklärt ist", schildert Voestalpine-Sprecher Nikola Donig: "Der Arbeiter ist am Rand des Gefahrenbereichs gestanden und das Schmiedestück ist auf ihn zugerollt. Eine Verkettung unglücklicher Umstände." Die Arbeiter seien nun nochmals darauf hingewiesen worden, den Bereich einzuhalten.
Das Rettungsteam brachte Karl P. nach der Erstversorgung in das LKH Bruck/Mur, wo er stationär aufgenommen wurde.