Schwarzarbeit-Razzia

43 Illegale sollten "Frequency" säubern

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Ernüchterung: Bei überraschender Schwarzarbeiter-Razzia am Frequency-Gelände flogen 43 illegale Arbeiter auf. Auftrag neu vergeben.

Das Frequency-Festival ist gelaufen, die Fans sind weg, zurück blieben Müllberge. Veranstalter Harry Jenner hatte wegen Anrainer-Protesten im Vorjahr dazugelernt und vorgesorgt. Eine Putzfirma sollte innerhalb von 10 Tagen wieder für Sauberkeit sorgen.

43 Illegale
Vor zwei Tagen die Überraschung: Prüfer des Finanzministeriums (KIAB) schwärmten aus und staunten nicht schlecht. Von 53 Mistsammlern waren 48 nicht angemeldet. Die Truppe aus Serben, Bulgaren und Rumänen war kurzerhand in Wiener Parks rekrutiert und mit einem Bus nach St. Pölten verfrachtet worden. Die Putzfirma selbst wurde erst kurz vor Auftragserteilung gegründet. Die Beamten sind sicher, "der Betrug war gut organisiert“. Aufgrund der großen Anzahl von illegalen Schwarzarbeitern ermittelt die KIAB jetzt auch wegen Sozialbetrug. Der 40.000-Euro-Job wurde kurzfristig neu vergeben.

Lokalaugenschein
Einen Tag nach der Razzia machte ÖSTERREICH die Probe aufs Exempel. Die Wiesen rund ums VAZ sind fast wieder sauber, der Mist zum Abtransport hergerichtet. Drei Serben, Igor, Marko und Ivica, der „Checker“, ziehen mit Müllsäcken übers Gelände. Ob sie hier legal arbeiten? Ihre prompte Antwort: "Klar, wir haben alle Papiere.“ Für 8 Euro die Stunde kletzeln sie Glassplitter aus dem Rasen, sammeln Müll ein und klopfen sich dabei stolz auf die Brust: "Die Anrainer sind zufrieden, einige haben uns sogar geholfen.“

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