In der Schweiz

Drei Österreicher nehmen an umstrittenem Bilderberg-Treffen teil

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Im Vorjahr war, noch als einfache Abgeordnete, SPÖ-Chefin Rendi-Wagner dabei.

Etwa 130 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Finanzwelt kommen ab Donnerstag zur umstrittenen Bilderberg-Konferenz in der Schweiz zusammen. An dem viertägigen Treffen in Montreux nehmen nach Angaben der Veranstalter vom Dienstag etwa die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), US-Präsidentenberater Jared Kushner und der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger teil.

Auf der Tagesordnung stehen Gespräche zu elf Themen, darunter die Zukunft Europas und der Klimawandel. Die Teilnehmer kommen den Angaben zufolge aus 23 Staaten Europas und Nordamerikas. Aus den Reihen der Politik kündigten auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte, sein estnischer Kollege Jüri Ratas, die Chefin der deutschen CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der spanische Oppositionsführer Pablo Casado ihren Besuch an. Zudem werden die Chefs des französischen Ölriesen Total, des deutschen Medienkonzerns Springer und der Bank Credit Suisse erwartet.

Prominente Teilnehmerliste

Weitere prominente Namen auf der Teilnehmerliste sind Ex-EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche, der frühere CIA-Chef David Petraeus sowie der ehemalige italienische Regierungschef Matteo Renzi. Auch der niederländische König Willem-Alexander kommt zu der Konferenz.

Auf der Teilnehmerliste finden sich auch drei Österreicher, der Medienmanager Gerhard Zeiler, der frühere Staatssekretär Rudolf Scholten (SPÖ) und die Rektorin der Wiener Wirtschaftsuniversität, Edeltraud Hanappi-Egger. Im Vorjahr hatte, wenige Monate vor ihrer Kür zur SPÖ-Chefin, Ex-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner an dem Treffen teilgenommen.
 
Die Bilderberg-Konferenz tagte erstmals 1954 im Hotel "De Bilderberg" im holländischen Oosterbeek. Sie endet stets ohne eine Abschlusserklärung, es gibt keine schriftlichen Beschlüsse. Kritiker bezichtigen die Bilderberg-Gruppe seit langem, bei ihren Konferenzen wichtige politische und wirtschaftliche Entscheidungen ohne demokratische Legitimation und öffentliche Kontrolle zu treffen.
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