Für immer gezeichnet

Angezündete Prostituierte verlässt AKH

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Nach dem brutalen Feueranschlag im Mai vor einer Disco soll Opfer Fiorentina M. (35) heute nach langem Spitalsaufenthalt nach Hause dürfen.

Ihr Schicksal hat das ganze Land empört: In der Nacht auf den 16. Mai wurde die rumänische Prostituierte Fiorentina M. vor der Favoritner Disco „Fantastic“ von drei Männern festgehalten, mit Benzin übergossen und dann mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt.

Schwer verletzt nannte die 35-jährige Frau auf dem Weg ins Spital noch den Anführer ihrer Peiniger: Landsmann und Zuhälter Adrian N. (29), in der Wiener Rotlichtszene auch unter seinem Spitznamen „Cretu“ (Lockenkopf) gefürchtet.

Entstellt
Spezialisten im AKH haben Fiorentina M. das Leben gerettet, aber sie wird ein Leben lang unter der Attacke leiden. 20 Prozent ihrer Haut an Kopf und Oberkörper sind verbrannt. Und auch nach mehreren Operationen werden eine Gesichtshälfte entstellt und ein Ohr deformiert bleiben. Aber fünf Wochen nach dem Anschlag ist sie so weit genesen, dass sie vertraulichen Infos zufolge heute aus dem Spital entlassen werden soll.

Drogen
Wie berichtet, sind seit vergangener Woche „Cretu“ und seine beiden mutmaßlichen Komplizen in Haft. Der Hauptverdächtige leugnet, die anderen wollen zumindest nicht das Feuerzeug angeschnippt haben. Im Milieu kolportiertes Motiv der Wahnsinnstat: Fiorentina M. weigerte sich, Schutzgeld an „Cretu“ zu zahlen (3.000 Euro) – und soll im Gegenzug gedroht haben, die Drogendeals des kokainsüchtigen Zuhälters zu verraten.

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