Mehr und mehr Flüchtlinge lassen sich taufen, um Asyl zu bekommen.
In ihren Herkunftsländern droht ihnen Verfolgung, Haft und sogar die Todesstrafe. Die Rede ist von muslimischen Konvertiten - also jenen christlichen Flüchtlingen, die aus Regionen der Erde kommen, wo der Islam besonders streng ausgelegt wird. Gleichzeitig erhöht sich mit der christliche Taufe jedoch die Chance Asyl in Österreich zu bekommen, das berichtet das Ö1-Morgenjournal. Damit könnten sie als religiös Verfolgte durchgehen.
Die großen Kirchen bekräftigen jedoch gegenüber Ö1, dass sie ganz genau prüfen, warum Muslime sich zum Christentum bekennen wollen.
Immer mehr Muslime bekennen sich zum Christentum
Die Zahl jener Muslime, die zum Christentum übertreten, steigt stetig. "Österreichweit waren cirka 320 Taufen letztes Jahr, heuer waren es um die 50 Prozent mit muslimischer Vergangenheit in der Diözese Wien. Es sind Studenten darunter, Leute, die schon länger hier leben und ein größerer Teil sind Muslime im Asylverfahren.", so Daniel Vychytil vom Referat Erwachsenen-Taufe gegenüber Ö1.
Asyl durch die Hintertür?
Vychytil rechnet jetzt mit einer Verdreifachung dieser Zahlen. Bei der evangelischen Kirche ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. 100-200 Muslime haben sich vergangenes Jahr um die Aufnahme in die evangelische Kirche bemüht. Die Hintergründe einer solchen plötzlichen Wandlung sind mannigfaltig. Einer ist der Asylgrund – das bestätigte gegenüber Ö1 auch das Asyl-Bundesamt. Demnach erhoffen sich viele Muslime nach einem negativen Asylbescheid eine zweite Chance.
Selbst Muslimenvertreter zeigen sich gegenüber dem Morgenjournal jedoch skeptisch über diese Entwicklung: "Was wir hören von christlichen Flüchtlingshelfererinnen und Helfern ist, dass manchmal Menschen von ihnen kommen und sagen, wir wollen Christen werden und merken, die Person hat keine Ahnung vom Christentum und eigentlich auch keine Ahnung vom Islam“, so Carla Amina Baghajati von der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich.
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