Wien

Aufregung: Baummord beim Heustadlwasser

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Spaziergänger sind entsetzt. Grundstückspächter beteuert: "Gefahr in Verzug."

Große Aufregung unter den Prater-Spaziergängern: In den vergangenen Tagen wurden am Heustadlwasser des Österreichischen Gebrauchshundesportverbands (ÖGV) Dutzende Baumriesen gefällt. "Das war ein richtiges Kettensägen-Massaker", so ein besorgter Anrainer aus der Kleingartenanlage Wasserwiese.

"Ein ganzer kleiner Wald musste dran glauben"
Die Spaziergänger sind vor allem entsetzt, weil "dort fast ein kleiner Wald umgeschnitten wurde". Aufregung herrschte nach einer ÖSTERREICH-Anfrage zuerst auch in der Leopoldstädter Bezirksvorstehung. Dort wusste man von den Fällungen nichts und illegale Rodungen wurden befürchtet.

Doch nach einigen Stunden Recherchen die Entwarnung von Bezirkschef Karlheinz Hora (SPÖ):"Das ist ein Waldgebiet -für Fällungen braucht es keine Genehmigung. Das Stadtgartenamt hat sogar den Pächter aufgefordert, zu handeln."

"Die Bäume waren akut umsturzgefährdet"
Beim Pächter ÖGV ist man über die "sündteuren Waldarbeiten" auch nicht erfreut. "Doch wir mussten handeln. Äste sind auf parkende Autos gestürzt", so ÖGV-Obfrau Susanne Halwachs. Erst beim Fällen sah man, warum rund 30 Bäume hohl waren: Unzählige Bombensplitter aus dem 2. Weltkrieg steckten in den Stämmen.

(mic)

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