Wegen Fluchtgefahr

Ukrainischer Milliardär vor Auslieferung

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Justiz legt 125 Mio. Euro Kaution auf. Oligarch soll in Chicago angeklagt werden.

Die US-Regierung wird Österreich bitten, den am Mittwoch in Wien festgenommenen ukrainischen Oligarchen Dmitry Firtash , auszuliefern. Er soll vor einem Bundesgericht in Chicago wegen Korruption bei Auslandsgeschäften angeklagt werden, teilten US-Staatsanwälte der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag mit. Die Ermittlungen gegen Firtasch liefen seit Jahren und hätten "nichts mit den jüngsten Ereignissen in der Ukraine zu tun", hieß es.

Justiz verhängt 125 Millionen Euro Kaution
Das Landesgericht für Strafsachen Wien hat am Freitag über den ukrainischen Geschäftsmann die Auslieferungshaft wegen des Haftgrunds der Fluchtgefahr verhängt. Es wurde eine Kaution in der Höhe von 125 Millionen Euro bestimmt, gegen deren Bezahlung die Auslieferungshaft aufzuheben wäre, teilte das Landesgericht in einer Aussendung mit.

Für diesen Fall wurde dem Betroffenen laut Aussendung bereits das Gelöbnis, Österreich nicht zu verlassen, abgenommen. Die Höhe der Kaution bemisst sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Betroffenen im Zusammenhalt mit der Schwere des ihm zu Last liegenden Tatverdachts. Der Betroffene meldete gegen den Beschluss Beschwerde an, über welche das Oberlandesgericht Wien zu entscheiden haben wird.

Firtash war Mittwochabend an seinem Firmensitz in Wien-Margareten verhaftet worden . Grundlage für die Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien war ein US-Haftbefehl in dem ihm der Verdacht der Bestechung und der Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird. Über die Zulässigkeit der Auslieferung wird anhand des Auslieferungsersuchens und der von den US-amerikanischen Behörden noch vorzulegenden Unterlagen vom Landesgericht für Strafsachen Wien nach Durchführung des dafür vorgesehenen Verfahrens entschieden werden, teilte das Landesgericht mit.

Das ist Dmitry Firtash


 
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