Hypo Salzburg

Bankmitarbeiterin: Verdacht auf Kreditfälschung

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Interne Kontrollen erhärteten Verdacht gegen fristlos entlassene Angestellte der Hypo Salzburg - Schaden mit rund drei Millionen Euro höher als ursprünglich erwartet  

In Salzburg haben die bankinternen Untersuchungen gegen eine im August fristlos entlassene Mitarbeiterin der Hypo Salzburg nun den Verdacht auf Kreditfälschung erhärtet. Die langjährige Angestellte - sie war seit 31 Jahren im Unternehmen tätig - soll bereits seit dem Jahr 2017 immer wieder Kunden frei erfunden und ihnen Kredite in der Höhe von insgesamt rund drei Millionen Euro gewährt haben. Die Bank hat ihre Ermittlungsergebnisse mittlerweile der Polizei übergeben.

"Wir haben alles aufgearbeitet, was aufzuarbeiten war. Jetzt liegt der Fall bei den Behörden", sagte Michael Huber, der Sprecher der Hypo-Salzburg-Mutter Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, am Freitag zur APA. Zu den Delikten selbst, der Vorgehensweise der Frau und ihrer Verantwortung wollte er sich aufgrund der noch zu führenden strafrechtlichen Ermittlungen nicht äußern. "Fest steht, dass es in den ersten Jahren nur vereinzelt zu Vorfällen kam. Ab dem Jahr 2021 haben wir dann aber eine massive Häufung registriert."

Durch die Vielzahl der Fälle - auch deren genaue Zahl wollte die Bank nicht nennen - sei der Missbrauch dann im normalen Tagesgeschäft aufgefallen. Die Frau sei in der Folge fristlos entlassen worden, weil sie grob gegen interne Regelungen verstoßen habe.

Die in einer Filiale der Bank tätige Angestellte soll dem Vernehmen nach für die von ihr erfundenen Kreditnehmer - sie stammten meist aus Deutschland - Verbraucherkredite abgeschlossen haben. Sämtliche Papiere der fiktiven Klienten, wie etwa Pässe oder Gehaltszettel, dürfte die Frau selbst gefälscht und das Geld in die eigene Tasche gesteckt haben. "Es sind dadurch keine Kunden geschädigt worden. Der Schaden liegt alleine bei der Bank selbst", versicherte Huber.
 

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