Bergdrama in der Steiermark

Verletztes Ehepaar nach 22 Stunden gerettet

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Die verletzen Bergwanderer mussten 22 Stunden lang auf Hilfe warten.

Rund 22 Stunden nachdem es bei einer Wanderung im Hochschwabgebiet in der Obersteiermark ausgerutscht und in eine Doline gestürzt war, ist Mittwochabend ein Ehepaar von den Einsatzkräften geborgen worden. Beide haben schwere Verletzungen erlitten, wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Donnerstag mitteilte.

Mann wollte Ehefrau helfen und stürzte selbst ab
Das Unglück war Dienstag gegen 20.00 Uhr bei der Wanderung von der Hörndlalm zur Sonnschienalm auf rund 1.600 m Seehöhe passiert: Das Ehepaar aus dem Bezirk Bruck/Mur, 44 und 48 Jahre alt, kam in der Dunkelheit vom markierten Weg ab. Als die 44-jährige Frau in unwegsamem Gelände stürzte, wollte ihr der Mann helfen, kam aber selbst zu Sturz. Die beiden kollerten und stürzten in eine 25 Meter tiefe Doline, einen Felstrichter, in dem beide verletzt liegen blieben.

Sohn schlug Alarm
Nachdem das Ehepaar bis Mittwoch früh noch nicht zur Sonnenschienalm zurückgekehrt war, verständigte ein Sohn die Landeswarnzentrale. Daraufhin wurde eine Suchaktion mit 22 Einsatzkräften der Alpinpolizei, der Freiwilligen Feuerwehr Tragöß sowie Hundeführern der Bergrettung und des Roten Kreuzes eingeleitet. Unterstützt wurden die Einsatzkräften von insgesamt drei Hubschraubern - zwei Rettungshubschraubern und einem Hubschrauber des Innenministeriums. Gegen 17.40 Uhr konnte das Ehepaar geortet, das die Nacht bei 5 Grad Celsius verbringen hatte müssen, und anschließend in einer aufwendigen Aktion geborgen werden.

Der 48-jährige Obersteirer hatte Beinfrakturen und Prellungen erlitten und wurde nach der Erstversorgung vom Rettungshubschrauber ins LKH Amstetten geflogen. Seine 44-jährige Ehefrau zog sich Rippenbrüche, Kopfverletzungen und Prellungen zu. Sie wurde ins LKH Bruck a.d. Mur gebracht.

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