Notoperation

Beziehungsdrama in OÖ: Zehnjähriger rettete Mutter

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Ein Mühlviertler ging auf eine zweifache Mutter los und richtete sich anschließend selbst. Die 34-Jährige ist außer Lebensgefahr.

In Österreich mehren sich Horror-Szenarien in Partnerschaften. Erst am Wochenende wollte ein Pensionistenpaar in Wien wegen einer Krankheit nicht mehr leben und setzte in einem Park den Leben ein Ende. Ein zehnjähriger Bub hat in der Nacht auf Montag in Rainbach (Bezirk Freistadt) in Oberösterreich seine Mutter vor ihrem rabiaten Ex-Freund gerettet. Der Mann war mit einem Schlüssel, den er sich heimlich besorgt hatte, in die Wohnung eingedrungen und hatte die schlafende Frau mit einem Messer attackiert. Der Sohn des Opfers, der im selben Zimmer schlief, versuchte seiner Mama zu helfen. Der Täter ergriff daraufhin die Flucht. Er wurde wenig später erhängt aufgefunden.

Schlafende attackiert
Der 37-Jährige schlich sich kurz vor 2.00 Uhr früh im Dunkeln in die Wohnung und attackierte seine Ex-Freundin mit einem mitgebrachten Messer. Die Frau versuchte sich zu wehren. Sie erlitt zwei schwere Stichwunden am Oberkörper sowie weitere Abwehrverletzungen. Erst als der Bub dazwischengehen wollte, ließ der Mann von seinem Opfer ab und flüchtete. Der zehnjährige Sohn alarmierte die Rettung. Seine Mutter wurde im Spital notoperiert und ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

Nach dem Mann wurde eine Alarmfahndung eingeleitet. Da man annahm, dass er bewaffnet sei, wurde die Sondereinsatzgruppe Cobra eingeschaltet. Diese fand den Gesuchten schließlich am Dachboden seines Hauses in Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung). Er hatte sich erhängt.

Trennung als Motiv
Das Motiv vermuten die Ermittler in der zu Jahreswechsel erfolgten Trennung des Paares. Genaueres stand aber vorerst noch nicht fest. Der 37-Jährige hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er sich entschuldigte, der aber keinen Hinweis auf seine Beweggründe enthielt. Die Wucht der Stiche und die Tatsache, dass der Mann das Messer selbst mitbrachte, lassen für die Kriminalisten aber darauf schließen, dass die Tat geplant war.

Außer dem zehnjährigen Sohn war zum Zeitpunkt der Attacke auch die 14-jährige Tochter der Frau in der Wohnung. Sie schlief im Nebenzimmer. Die beiden sind nicht die leiblichen Kinder des Täters.

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