Serie von Vorfällen

Bomben-Alarm in Karlskirche - jetzt lichten sich die Hintergründe

Nach und nach werden die Hintergründe zu der Räumung der Karlskirche im Vorfeld einer Anti-Abtreibungsdemo in Wien bekannt: Offenbar gab es schon mehrere Vorfälle und eine konkrete Instagram-Drohung, und: In zwei Frauenhandtaschen lagen tatsächlich Attrappen die Bomben-Panik auslösen sollten.

Wien. Vorab angemerkt sei, dass das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) eingeschaltet ist und nicht nur den Bomben-Alarm am Samstag in Wien während einer Messe und kurz vor dem Start des "Marsch fürs Lebens" im Visier hat: Wie berichtet, fand am Vormittag in der Karlskirche ein Gottesdienst statt, geleitet vom emeritierten St. Pöltner Bischof Klaus Küng.

Tickende Reisewecker sollten wie Zeitzünder wirken

Am Ende der Messe habe die Karlskirche von der Spezialeinheit Cobra evakuiert werden müssen - weil, wie jetzt bekannt wurde, ein Mädchen zunächst eine Frauenhandtasche, in der es tickte, in der Kirche gefunden und ahnungslos zur Seite gelegt hatte. Als die Besucher das Gotteshaus verließen, fanden sie eine zweite Frauenhandtasche, in der sich ebenfalls eine Uhr bzw. ein Zeitzünder (sollte man glauben) befand und informierten die Polizei, die ein sprengstoffkundiges Organ und dann den Entschärfungsdienst anforderte. Tatsächlich waren in den beiden in diesem Fall "damenlosen Gepäckstücken" zum Glück keine echten Bomben drin, sondern Attrappen mit Reiseweckern und mit Klebeband umwickelter Techno-Schrott.

Laut Meldestelle Christenschutz.at  ereignete sich dieser wohl von radikalen Gegnern der Abtreibungsgegner geplante Vorfall kurz, nachdem in der Karlskirche die Messe für die Teilnehmer des „Marsch fürs Leben“ gefeiert wurde, die im Anschluss wie geplant ihren Weg durch die Stadt fortsetzten.

Anschläge auf Kirchen bzw Einrichtungen

Haus in Margareten mit Hass-Parolen beschmiert.

© christenschutz.at

Anschläge auf Kirchen bzw Einrichtungen

Blutrote Farbe auf Fassade der Paulanerkirche geschüttet.

© christenschutz.at

Wie kolportiert wird, wurde davor auf Instagram eine Brandanschlagsdrohung auf die Karlskirche aus angeblich linken bzw. Queer-Kreisen veröffentlicht. Dabei wurde die Karlskirche angeblich in Flammen gezeigt. Überhaupt soll es sich um eine Serie von Angriffen, die sich gegen christliche Einrichtungen und Gläubige in Wien richten, handeln. Erst vor wenigen Tagen soll ein Bekennervideo aufgetaucht sein, das unter anderem die Anschläge auf die Paulanerkirche und Beschmierungen eines Hauses in der Rüdigergasse in Margareten zeigen. Der Verdacht liegt nahe, dass die gleichen Täter wie die U(h)rheber der Bombenattrappen dahinterstecken.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten