Ein Heeresboot kenterte, dabei wurden zwei Frauen schwer verletzt. Die Justiz ermittelt.
Wien/NÖ. Das Bundesheer-Bootsunglück auf der Donau bei Hainburg (Bez. Bruck a. d. Leitha) hätte verhindert werden können, wäre der Steuermann langsamer gefahren. So lautet das Fazit der vom Heer eingesetzten Unfallkommission. Beim Durchfahren einer Welle war der Bug unter Wasser geraten, Hunderte Liter flossen pro Sekunde ins Boot.
Experte. „Der Bootsführer hätte den Gashebel auf Leerlaufdrehzahl zurückziehen müssen“, sagt Sachverständiger Hermann Steffan vom Institut für Fahrzeugsicherheit der TU Graz zu ÖSTERREICH. Technische Mängel wurden keine festgestellt. Jetzt muss die Justiz ein mögliches Fehlverhalten des Unteroffiziers überprüfen.
Opfer. Im Rahmen eines „Girls’ Camp“ war am 1. September ein Pionierboot mit fünf Soldaten und acht Heeres-Interessentinnen gekentert. Zwei der Teilnehmerinnen (18, 22) waren 39 bzw. 45 Minuten unter Wasser gewesen. Bis heute ist nichts über die Gesundheit der Opfer bekannt. Nur: Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung.
L. Eckhardt