Nach brutaler Home Invasion

Opfer erkannte Verdächtige nach Einbruch wieder

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55-jährige Burgenländerin überlebte Raubüberfall nur knapp.

Eine 55-jährige Großmutter, die Anfang November bei einer Home-Invasion in Eggersdorf bei Graz überfallen und lebensgefährlich verletzt worden war, ist nun erstmals von den Ermittlern befragt worden. Sie erkannte die beiden in U-Haft sitzenden Verdächtigen eindeutig wieder, da diese bei dem Raub großteils nicht maskiert gewesen waren. Die Männer allerdings schweigen weiterhin. Die Ermittler haben inzwischen auch einen Teil der Raubbeute sichergestellt, hieß es am Dienstag.

"Bisherigen Ermittlungskenntnissen zufolge dürfte die Tat der beiden Männer von langer Hand geplant gewesen sein", hieß es in der Aussendung der Landespolizeidirektion Steiermark. Man geht davon aus, dass die beiden später geschnappten Oststeirer am 4. November gegen 13.00 Uhr "gewaltsam in Raub- bzw. Tötungsabsicht in das ihnen bekannte Einfamilienhaus eindrangen". Dort schlugen sie der Burgenländerin im Wohnzimmer mit einem harten Gegenstand mehrmals wuchtig gegen den Hinterkopf. Sie dürften dafür einen mitgebrachten Baseballschläger verwendet haben.

Dann fügten sie "der hilflosen Frau mehrere tiefe Stichverletzungen mit zwei langen Küchenmessern am Rücken zu und fesselten" sie, so die Ermittler. Danach suchten die Männer nach Wertgegenständen im Haus, bevor sie samt Beute sowie dem Pkw des Opfers flüchteten. Die Dreijährige, auf die die Großmutter aufgepasst hatte, musste den Überfall offenbar mitansehen. Das Kleinkind erlitt leichte Verletzungen am linken Auge. Diese dürften ihr aber ungewollt zugefügt worden sein. Das Mädchen wurde ambulant von einem Arzt behandelt.

Die 55-Jährige aus dem Bezirk Oberwart befand sich nach der Tat in Lebensgefahr. Sie wies laut Polizei schwerste Verletzungen und zentimetertiefe Stichverletzungen am Rücken auf. Mehrere Operationen waren nötig. Laut ihren Ärztinnen und Ärzten "grenze es beinahe an ein Wunder", dass sie die Messerattacke überlebt hat. Die Frau ist nach wie vor in Behandlung. Die beiden Verdächtigen im Alter von 49 und 44 Jahren indessen schweigen weiterhin zu den Vorwürfen.

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