Kundgebungen in Graz und in Bregenz

Corona-Demos: Zwei Polizisten verletzt

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Über 180 Verwaltungsanzeigen wegen Covid-19 in Graz.

Graz. Mehrere tausend Personen haben am Samstagnachmittag in Graz, Bregenz und Innsbruck gegen die Impfpflicht demonstriert. Dabei seien in Graz mehrere Personen angezeigt worden und es sei zu kurzfristigen Festnahmen gekommen, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Zudem seien zwei Polizisten verletzt worden. Eine weitere Versammlung beziehungsweise ein Marsch gegen Rechtsruck, mangelnde Solidarität und Pandemiemissmanagement sei indes ohne nennenswerte Vorkommnisse verlaufen.

Die erste Demonstration in Graz habe unter dem Motto "Gemeinsam für Würde, Wahrheit und Menschlichkeit. Gesundheit ohne Impfpflicht muss das Ziel sein" gestanden. Zwar sei der Marsch und die Versammlung im Allgemeinen friedlich verlaufen, dennoch seien rund 180 Verwaltungsanzeigen mit Covid-19 Bezug erfolgt. Fünf Personen mussten dabei laut Polizei kurzfristig festgenommen werden. Fünf gerichtliche Anzeigen wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung von Polizisten und dem Verbotsgesetz seien an die Staatsanwaltschaft Graz erstattet worden. Zudem seien über 300 Identitätsfeststellungen durchgeführt worden.

Anzeigen wegen Missachtung der Maskenpflicht

Bei der zweiten Kundgebung in Graz, die in keinem Zusammenhang mit der ersten Demonstration gegen die Impfpflicht stand, habe indes nur eine Personenanzahl im unteren dreistelligen Bereich teilgenommen. Es hätten dabei lediglich vier Anzeigen wegen Missachtung der Maskenpflicht erstattet und zehn Identitätsfeststellungen durchgeführt werden müssen, so die Polizei.

An einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen nahmen am Samstagnachmittag in Bregenz rund 5.000 Menschen teil. Die Teilnehmer versammelten sich vor dem Festspielhaus und zogen von dort durch die Bregenzer Innenstadt. Die Demo unter dem Titel "Friede-Freiheit-Selbstbestimmung" verlief laut Polizei friedlich. Protestiert wurde vor allem auch gegen die am Donnerstag beschlossene Impfpflicht. Es kam zu längeren Verkehrsbehinderungen.

500 Demonstranten in Innsbruck

In Innsbruck gingen etwa 500 Menschen Samstagnachmittag gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. Bei der nicht angemeldeten Demonstration kam es zu zwei Festnahmen und einigen Anzeigen. Die beiden Festnahmen erfolgten wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, teilte die Polizei mit. Mehrere Teilnehmer hatten sich mit einem Mann solidarisiert, dessen Identität die Beamten feststellen wollten.

Dieser hatte nach Angaben der Exekutive gegen die Schutzmaßnahmen verstoßen und sich aggressiv verhalten. Sogleich hätten einige Teilnehmer die Polizisten bedrängt, beschimpft und provoziert sowie die Szene gefilmt. Die zwei letztlich Festgenommenen versuchten mit Gewalt die Identitätsfeststellung zu vereiteln, hieß es. Nach der Versammlung am Landhausplatz marschierten die Demonstranten durch die Stadt. Zwölf Personen wurden der Behörde wegen Verwaltungsübertretungen angezeigt.

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