Von Wagon erfasst

Drama in der Achterbahn

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Er wollte nur die Mütze eines Kindes holen und bezahlte seinen Einsatz fast mit dem Tod.

Der Schock sitzt den Mitarbeitern des Familyparks in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt- Umgebung) – eine besonders bei Kindern unter zehn Jahren sehr beliebte Attraktion – noch tief in den Knochen: Wie berichtet wurde ein erfahrener Bediensteter des Parks Sonntag von einer Garnitur der Götterblitz-Hochschaubahn gerammt und dabei schwer verletzt.

Rudolf W. (49), Taekwondo-Meister aus Eisenstadt, wurde sofort mit dem Rettungshubschrauber ins Wiener AKH geflogen. „Er liegt auf der Intensivstation im künstlichen Tiefschlaf. Sein Zustand ist stabil und er ist Gott sei Dank außer Lebensgefahr“, sagte Park-Chefin Ulrike Müller am Montag zu ÖSTERREICH.

Der stets höfliche und gut gelaunte Mitarbeiter, war – entgegen der Sicherheitsvorschriften – gegen 15 Uhr über die Absperrung geklettert um die Haube eines Fahrgastes zu holen. Seine Hilfsbereitschaft hätte Rudolf W. beinahe das Leben gekostet.

„Der Betrieb der Bahn wurde nach dem Unfall sofort eingestellt“, so Müller.
Arbeitsinspektorat: „Kein technisches Gebrechen“

Laut Arbeitsinspektorat lag „kein technisches Gebrechen“ vor. Die Bahn öffnete am Montag wieder.

Dutzende Augenzeugen

Hunderte kleine Kinder erlebten den schrecklichen Unfall hautnah mit.

Claudia S. war mit ihrer 10-jährigen Tochter im beliebten Ausflugsziel in der Nähe des Neusiedler Sees: „Wir waren nicht die Einzigen, die geschockt mit ansehen mussten, wie der Angestellte über die Absperrung kletterte und vom Zug erfasst wurde. Es gab einen lauten Knall, Dutzende Leute, darunter zahlreiche Kinder haben laut geschrien. Es war wirklich schrecklich.“ Die 10-Jährige wollte nach dem Vorfall sofort nach Hause: „Mama, ich habe genug. Bitte fahren wir jetzt wieder heim.“

(kuc)

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