Mord an Wirtin geklärt

Eine Familie kann aufatmen

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Bosnier (35) durch DNA-Vergleich ausgeforscht. 

Und wieder einmal war es Kommissar DNA, der den mysteriösen Fall im Dachsteingebiet klären konnte.Bald zwei Monate nach dem Tod der 86-jährigen Elisabeth Faschl wurde jener Mann gefasst, der in der Tatnacht im Haus der pensionierten Wirtin war und der die Seniorin mit dem Polster im Bett erstickt haben könnte (sofern sich die Frau bei seinem Anblick nicht zu Tode erschreckte).

Was der Verdächtige dazu sagt, ist bisher noch nicht bekannt – die heimische Kripo konnte den Bosnier noch nicht einvernehmen. Jetzt wird überlegt, den Mann, der über seine DNA ausgeforscht wurde und der in Kroatien in Haft sitzt, ausliefern zu lassen oder ihn vor Ort in Ex-Jugoslawien zu verhören.

Fahrrad- und Bikedieb
Über das Vorleben des Verdächtigen ist nur bekannt, dass er vor 2003 in Linz als Bike- und Fahrraddieb aufgefallen ist und deswegen auch verurteilt wurde – seit Verbüßung der Haftstrafe ist er nicht mehr kriminell aufgefallen.

Die Familie von Elisabeth Faschl indes ist über die Festnahme zum Teil sehr erleichtert, aber auch nachdenklich. Nichte Anna Schnitzhofer (50) zu ÖSTERREICH: „Wir wissen noch nicht, ob der Mann persönlichen Kontakt zur Tante hatte. Dass es ausgerechnet ein Bosnier ist, macht uns nicht glücklich. Wir haben einige Bosnier in unserem Betrieb beschäftigt und mein Mann hat auch eine Firma in Bosnien. Vielleicht gibt’s dadurch eine Verbindung.“

"Froh, dass es niemand aus Gosau gewesen ist"
„Über eines sind wir aber auf jeden Fall froh“, sagt die jetzige Chefin des Brandwirtes im Gespräch mit ÖSTERREICH, „dass es niemand aus Gosau war. Das wäre das Schlimmste, wenn es ein Bekannter oder Nachbar gewesen wäre. Abschließen können wir mit dem Tod unserer geliebten Tante aber noch nicht. Das braucht alles seine Zeit.“

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