Kälte, Kettenpflicht, Staus

Erster Schnee sorgt für Chaos

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Eisige Kälte: Frost und Schnee sind die Folge. Staus auf den Straßen

Über dem Nordpol braute sich die Kälte zusammen. Langsam trieb die eiskalte Luftmasse quer über den Atlantik Richtung Festland Europa. Jetzt trifft sie direkt auf uns – parkt geradezu über Österreich.

In der Nacht trafen die dichten Wolken aus dem Westen bei uns ein. In den meisten Gebieten Österreichs begann der Niederschlag bereits in der Nacht: Im Westen gibt es Schnee, sonst viel Regen.

30 Zentimeter Neuschnee in Vorarlberg
In Vorarlberg hat der Wintereinbruch am Mittwoch oberhalb von 800 Metern für Neuschneemengen zwischen 15 und 30 Zentimetern gesorgt. Der Schwerpunkt der Niederschläge lag im Raum Bregenz, Bregenzerwald und dem Unteren Rheintal. Im Laufe des Tages dürften in höheren Lagen noch zwischen zehn und 20 Zentimeter dazukommen, hieß es bei der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG).

Chaos in Tirol
Der Wettersturz hat am Mittwoch in Teilen Tirols einen Vorgeschmack auf den Winter gebracht. Auf höher gelegenen Straßenverbindungen gab es Verkehrsbehinderungen durch Schnee und Matsch. Betroffen waren auch Autobahnen.

 Nach Angaben der Polizei gab es etwa auf der Brennerautobahn (A13) zwischen Matrei und der Passhöhe zum Teil Schneematsch. Probleme wurden von der Ötztal-Bundesstraße zwischen Zwieselstein und Obergurgl und der Venter Landesstraße (Kettenpflicht für alle Fahrzeuge) gemeldet. Winterausrüstung für alle Fahrzeuge war für die Arlbergpassstraße ab St. Anton vorgeschrieben.

 Kettenfpflicht
Kettenpflicht wurde für das Defereggental in Osttirol und über den Stallersattel sowie die Silvretta-Hochalpenstraße ab Galtür verordnet. Hängen gebliebene Fahrzeuge meldete die Polizei auch am Pass Thurn südöstlich von Kitzbühel auf der Passhöhe.

Salzburg: Schnee nur in hohen Lagen
Nur in hohen Lagen hat im Bundesland Salzburg am Mittwoch der Winter angeklopft. Bis etwa 1.100 Meter herunter hat es geschneit. Im Lauf des Tages und in der Nacht sollte die Schneefallgrenze aber deutlich sinken. In Saalbach-Hinterglemm etwa, in Abtenau oder in Radstadt sollte es morgen, Donnerstag, dann bereits weiß sein.

Tauernautobahn gesperrt

Die Tauernautobahn musste am Vormittag in Richtung Salzburg erstmals wegen winterlichen Bedingungen gesperrt werden. Die Brücke vor dem Tauerntunnel-Nordportal war in dieser Richtung derart vereist, dass der Verkehr bereits vor dem Tunnel im Lungau angehalten wurde, hieß es in der Verkehrsleitzentrale der Polizei. Um ca. 10.00 Uhr wurde diese Sperre wieder aufgehoben. Und über den Radstädter Tauern wurde im Vormittag Schneekettenpflicht verhängt.

Laut Haslhofer wird die Schneefallgrenze während der kommenden Nacht bis ungefähr 500 Meter sinken, wobei die weiße Pracht nur über etwa 800 Meter auch liegen bleiben dürfte. Die intensivsten Niederschläge erwartet der Meteorologe in den Nordstaulagen.

Höhere Lagen in der Steiermark angezuckert
Die Steiermark präsentierte sich wettermäßig zweigeteilt: In allen höheren Lagen im Oberland lag auf den Gipfeln Schnee, die meisten Skigebiete waren bereits "angezuckert". Schneematsch und Straßenglätte machte eine Sperre der L704 Sölkpass-Landesstraße zwischen Stein an der Enns im Norden und Baierdorf im Süden in beiden Richtungen erforderlich. Im Süden des Landes hingen jedoch nach Regenfällen Nebelwolken über den Weinbergen.

Schneefall-Grenze sinkt
Das Besondere an der jetzigen Situation: So tief fiel der Schnee heuer noch nicht. Die Schneefall-Grenze sinkt heute bis auf 500 Meter. Im ganzen Westen und Süden werden Schneeflocken zu sehen sein: In Ischgl, Galtür, Außerfern, am Arlberg und im Bregenzerwald. Verschont bleiben vorerst Wien, das östliche Niederösterreich und das Burgenland. Die Temperaturen liegen nur mehr zwischen zwei Grad im Westen und elf im Osten.

Wintereinbruch im Westen

In St. Anton gibt´s Neuschnee...

...für heute sind am Berg fast 40cm Neuschnee prognostiziert.

Das Arlberghaus in Zürs mit Blick auf den Trittkopf.

Weiße Steiermark: Die Galsterbergalm in der Skiwelt amadé.

Am Kitzsteinhorn wartet Arbeit auf die Pistenbullies.

Blick vom Hochkönig in Maria Alm.

Schnee gibt´s auch schon im höchsten Skidorf Österreichs, der Planneralm.

Auch in Oberösterreich, wie hier im Skigebiet Hinterstoder-Höss fielen Schneeflocken.

20 cm Neuschnee am Berg und Sonnenschein. Am Kitzsteinhorn schlagen heute Skifahrerherzen höher.

Zugeschneit: Das Alpenhaus auf der Idalp in Ischgl.

Donnerstag wird bitterkalt
In der Nacht auf Donnerstag wird es heftiger: Die Schneefall-Grenze sinkt laut Harald Seidl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf 400 Meter. Das bedeutet: Innsbruck wird angezuckert, in Salzburg Stadt und im Salzkammergut gibt es in der Früh Schneeregen.

Im Osten wird es dafür saukalt: In Wien, Burgenland und in großen Teilen Niederösterreichs gibt es nur mehr drei Grad. „Doch wegen des starken Windes wird es sich anfühlen, als läge die Temperatur unter null“, so Meteorologe Seidl.

Ähnlich ist das Wetter am Freitag: Frostig in der Früh, wenig Sonne, bewölkt. Mit dem Wochenende kommt die Sonne wieder raus – zumindest zwischen Vorarlberg und dem Waldviertel. Die Temperaturen: zwischen acht und 14 Grad. Sonntag überwiegen wieder die Wolken. Niederschläge beginnen wieder im Westen und ziehen nach Osten. In der kommenden Woche sinken dann wieder die Schneefall-Grenzen.

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Wintereinbruch im Westen

In St. Anton gibt´s Neuschnee...

...für heute sind am Berg fast 40cm Neuschnee prognostiziert.

Das Arlberghaus in Zürs mit Blick auf den Trittkopf.

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Am Kitzsteinhorn wartet Arbeit auf die Pistenbullies.

Blick vom Hochkönig in Maria Alm.

Schnee gibt´s auch schon im höchsten Skidorf Österreichs, der Planneralm.

Auch in Oberösterreich, wie hier im Skigebiet Hinterstoder-Höss fielen Schneeflocken.

20 cm Neuschnee am Berg und Sonnenschein. Am Kitzsteinhorn schlagen heute Skifahrerherzen höher.

Zugeschneit: Das Alpenhaus auf der Idalp in Ischgl.

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