Räumungsbeschluss

Familie mit autistischem Kind vor Delogierung

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Vier Jahre wohnte die sechsköpfige Familie im Gemeindebau. Nun soll sie ausziehen.

Vier Jahre ist es her, dass die sechsköpfige Familie mitsamt ihrem autistischen Kind in eine Gemeindebausiedlung in Wien-Donaustadt eingezogen ist. Nun soll die Familie ihre Wohnung verlassen. Nachbarn im Gemeindebau hatten sich über zu viel Lärm beschwert.

In ein Heim will die Familie ihr behindertes Kind nicht stecken. Jetzt droht der Familie mit türkischen Wurzeln die Delogierung. Ein rechtskräftiges Gerichtsurteil samt Räumungsbeschluss liegt bereits vor. Die Räumung soll mit 15. November erfolgen. Abgewendet kann die Delogierung nicht mehr werden.

Gemeindebau für Familien mit Kindern gebaut
Die derzeitige Wohnung der Familie liegt in einem Gemeindebau in der Donaustadt. Die Wohnanlage wurde konzipiert, um Familien mit Kindern ein passendes zu Hause zu bieten. Mittlerweile wohnen dort aber überwiegend Pensionisten, die sich durch Kinderlärm belästigt fühlen.

Zwei Pensionistinnen bewirkten Räumungsbeschluss
Besonders zwei benachbarte Pensionistinnen haben sich schon öfter über Geschrei und Klopfen gegen Türen und Wände beschwert. Einmal soll eine der Nachbarinnen attackiert worden sein. Generell soll von der Familie des Öfteren aggressives Verhalten an den Tag gelegt worden sein.
Die beiden Damen trugen den Fall vor Gericht und bekamen Recht. Es liegt ein rechtskräftiges Gerichtsurteil samt Räumungsbeschluss vor.

Ersatzquartier wird gesucht
Der Fonds Soziales Wien wird die Familie bei der Suche nach einem geeignetem Ersatzquartier unterstützen, teilte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig mit. Eine Gemeindebauwohnung soll es aber nicht werden, auch ist nicht klar ob die nächste Bleibe auf Dauer von der Familie bewohnt werden kann.

Vorrang hat allerdings die Suche nach einer geeigneten Betreuung für den Buben.  Eine Lösung für beide Probleme wird bis 15. November angestrebt; dann nämlich muss die Familie ausziehen.

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