Interpol fahndet

Ganz Europa sucht vermisste Danka (2)

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Das Mädchen wird seit dem 26. März vermisst. In Serbien läuft die wohl bislang größte Vermisstensuche in der Geschichte des Landes. Jetzt sucht Interpol europaweit nach Danka (2).

Wien. Serbien hat erstmals das "Find me"-System aktiviert, das die Öffentlichkeit bei der Suche nach vermissten Kindern informiert. Die kleine Danka (2) war vor einer Woche im Ort Banjsko Polje bei der Stadt Bor in einem unbeobachteten Moment aus dem Garten des elterlichen Wochenendhauses verschwunden, hatten lokale Medien berichtet. "Als ich mich umdrehte, war sie weg", sagt die Mutter des vermissten Kleinkindes gegenüber der Zeitung "Blic". Eine großangelegte Suche und Ermittlungen brachten bisher keinen Erfolg. Auch auf der Interpol-Website wurde die Fahndung nach dem Mädchen inzwischen veröffentlicht.

Laut ihren Eltern reagiert Danka auf ihren Namen, spricht aber selbst noch nicht. Interpol bittet, Hinweise bei lokalen oder nationalen Polizeibehörden einzureichen. Diese geben verifizierte Informationen dann an Interpol weiter.

Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr, sowie Freiwillige durchkämmten den Ort Banjsko Polje im Großaufgebot. Sogar Spürhunde und Bagger kamen zum Einsatz. Im Fall um die vermisste Danka gab es bereits mehrere Festnahmen, aber ein Durchbruch bei der Suche bleibt aus.

Über Interpol läuft die Fahndung jetzt international. Das vermisste Mädchen wird wie folgt beschrieben: 

Name: Danka Ilić 
Geschlecht:  Weiblich
Geburtsdatum:  06.05.2022 
Geburtsort:  Bor, Serbien 
Ort des Verschwindens:  Bor 
Datum des Verschwindens:  26.03.2024 
Körperliche Auffälligkeiten:  Warze am linken Ohrläppchen, unregelmäßiger Leberfleck am linken Oberarm
Körpergröße:  0,85 Meter 

Kleine Danka doch nicht auf Video aus Wien

Bei dem Kind, das in der Wiener Innenstadt gefilmt worden ist, handelt es sich nicht um das vermisste Mädchen aus Serbien. Wie die Polizei Donnerstagfrüh bekannt gab, konnten die Identitäten der Personen auf den Bildern geklärt und Kontakt mit diesen aufgenommen werden. Ein Zusammenhang mit dem Vermisstenfall kann "eindeutig und ohne jeden Zweifel ausgeschlossen werden", so die Polizei.

Die Identität der Frauen sowie des Kindes, die in Wien leben, konnten über die Zeitung "Kosmo" geklärt werden. Sie haben mit dem Verschwinden des Mädchens nichts zu tun, sollen aber im Laufe des Tages vom Landeskriminalamt befragt werden, sagte Polizeisprecher Mattias Schuster auf Anfrage.

Am Osterwochenende tauchte dann das von einem in Wien lebenden Serben am Karsamstag gegen 20.00 Uhr gemachte Video in serbischen Online-Portalen auf. Der Mann gab an, die Frauen, die das Mädchen bei sich hatten, hätten rumänisch gesprochen. Er war durch soziale Medien über den Vermisstenfall informiert. Der Zeuge kontaktierte nach seinen Beobachtungen zunächst die serbischen Behörden, weil er eine Ähnlichkeit mit dem vermissten Kind feststellte. Die serbischen Behörden wandten sich mit einem Ermittlungsersuchen dann an die Wiener Polizei. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesentziehung übernahm das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib-Leben. Der Zeuge wurde daraufhin vernommen und das Video gesichert.

Auch die Angehörigen gaben laut Wiener Polizei nach Sichtung des Bildmaterials an, dass es sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit um das abgängige Mädchen handelt. Deshalb wurden am Mittwoch dann über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien Lichtbilder durch die Landespolizeidirektion Wien veröffentlicht.

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